[Im Test] Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein – Escape Game für Zuhause
Wolltet ihr schon immer mal einen richtigen Kriminalfall lösen, ohne klassische überkonstruierte Escape Game Rätsel? Dann könnte Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein von IDventure etwas für euch sein. Lest hier wie unsere Erfahrungen damit waren.
Die Spiele von IDventure sind nicht neu für uns. Letztes Jahr hatten wir unter anderem Der unvollendete Fall von Holmes bei uns auf dem Wohnzimmertisch, welches mit wunderschönen und hochwertigen Materialien auftrumpfte, aber uns etwas unschlüssig zurück ließ.
Was als Erstes auffällt ist, dass Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein ganz ohne App-Unterstützung auskommt. Jedoch solltet ihr trotzdem ein internetfähiges Gerät in der Nähe haben, denn um die Nutzung dieses Gerätes werdet ihr nicht herumkommen.
Bei Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein handelt es sich um kein klassisches Escape Game für Zuhause, sondern vielmehr um ein reines Detektivspiel. Hier geht es darum, dass ihr Beweismaterial sichtet, sortiert, kombiniert, Rückschlüsse zieht und am Ende den Fall löst.
Das besagte Beweismaterial kommt überraschend in einer unspektakulären, unbedruckten Schachtel daher, welche nur mit einem Aufkleber verschlossen ist. Diese Schachtel lässt uns keine Rückschlüsse daraus ziehen, was uns hier erwartet. Hier kommt es auf den Inhalt an.
Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein
Der unglaublich talentierte und ehrgeizige Reporter Carl Notebeck erscheint seltsamerweise als Erster am Großbrand in einem repräsentativen Vorstadtviertel. Von den Flammen wurde der Hausbesitzer – der berühmte Geschäftsmann Joseph Bremer – schwer verletzt.
Die von dem freien Mitarbeiter aufgenommenen Bilder wurden in ganz Deutschland veröffentlicht und brachten dem Mann ziemlich viel Geld ein.
Aber Carls Ehrgeiz und sein Bauchgefühl sagten ihm, dies sei kein Unfallfeuer, sondern ein gescheiterter Mordversuch, und Carl nahm seine unabhängigen Ermittlungen auf. Als der Kreis der möglichen Brandstifter enger wurde, machte dies den Reporter selbst verdächtig, das Feuer gelegt zu haben.
Carl entzog sich nur knapp der Verhaftung, und musste fliehen.
Du bekommst in der Box Beweismittel, die der freiberufliche Mitarbeiter zum Beweis seiner Unschuld bereits gefunden hat. Soll man Carl helfen oder ihn bei der Polizei abliefern? Es liegt bei Dir.
Die Beweismittel
Die gelieferte Schachtel beinhaltet eine Aktenmappe, welche bis obenhin gefüllt ist mit authentischen Unterlagen und Beweisen in Plastiktütchen. Das Beweismaterial ist recht umfangreich und erschlägt einen auf den ersten Blick. Über Arztrezepte, Gerichtsurteile, Zeitungsartikel, Fotos von Personen oder Überwachungskameras und Briefen ist hier alles vorhanden. Alles wirkt authentisch und man hat das Gefühl, als hätte uns tatsächlich jemand Unterlagen eines echten Kriminalfalls geschickt.
Der Spielablauf
Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein gibt euch keinen direkten Einstieg vor. Alles was ihr zu Beginn habt, ist ein kurzer Brief von Carl Notebeck und sein Notizbuch, was euch die ersten Hinweise gibt und euch eine Möglichkeit vorgibt in welche Richtung ihr ermitteln könntet. Wie auch im echten Leben heißt es erst einmal sich einen Überblick über die gesamten Dokumente zu verschaffen und diese zu sortieren. Das Spiel lässt euch freie Hand wie ihr mit den entsprechenden Unterlagen umgeht. Doch ihr arbeitet nicht nur offline. Eure Recherchen finden auch im Internet statt. Ein kleines Manko mag für den ein oder anderen sein, dass ihr einen Facebook Account benötigt.
Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein lädt regelrecht dazu ein, dass ihr in der Gruppe diskutiert, Thesen aufstellt und diese auch wieder verwerft. Genau dieser Prozess bringt den Spaß ins Spiel.
Wenn ihr der Meinung seid, dass ihr den Brandstifter ermittelt habt, dann müsst ihr dessen Namen auf der Seite von IDventures eingeben. Sollte dieser Name richtig sein, wird euch die Komplettlösung präsentiert.
Die Rätsel
Wie schon erwähnt, handelt es sich bei Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein um kein Escape Game. Vielmehr ist es ein klassisches Detektiv Spiel, welches eure deduktiven Fähigkeiten fordert. Hier gilt es keine einzelnen Rätsel zu lösen, sondern viel mehr ein Großes. Wer ist der Brandstifter? Rätselfüchse finden jedoch zwei kleinere Rätsel. Bei dem einen ist Logik gefragt und bei dem anderen euer Können hinsichtlich Dechiffrierung.
Alles ist schlüssig umgesetzt und unterstützt die Geschichte um den Brandstifter in Gänze. Zur Abrundung hätten wir uns jedoch noch Audioaufnahmen von Zeugenbefragungen bzw. Vernehmungen gewünscht. Dies hätte das Detektiverlebnis noch 100%-iger abgerundet.
Hinweise
Ein klassisches Hinweissystem gibt es nicht. Zwar bietet IDventures eine entsprechende Hilfeseite, jedoch sind dies keine klassischen Hinweise. Vielmehr könnt ihr damit eure Vermutungen über die Verdächtigen bestätigen. Nachteilig ist, dass man sich hier auch recht leicht spoilern kann. Da man immer sofort die entsprechende Lösung präsentiert bekommt.
Fazit
Detective Stories. Fall 1: Das Feuer in Adlerstein bietet eine erfrischende Abwechslung in einem Markt, welcher hauptsächlich durch die Exit-Spiele von Kosmos, Unlock! oder Escape Room – Das Spiel dominiert wird. Diese haben sich im Grunde bisher kaum weiterentwickelt und führen so zu manchen Ermüdungserscheinungen.
Sicherlich ist Detective Stories von der Art und Weise nicht mit den genannten Spielen zu vergleichen, jedoch spricht es die gleiche Zielgruppe an Spieler:innenn an. Detective Stories ist für Krimi-Fans ein Muss, welche schon immer einmal wissen wollten, ob sie das gleiche kriminalistische Gespür haben, wie so mancher bekannter Ermittler. Die hochwertige Aufbereitung des Materials macht es euch leicht in die Welt der Protagonisten einzutauchen. Fans von klassischen Escape Game Rätseln wie den Kosmos Exit-Spielen werden wohl eher enttäuscht sein.
Die Menge an Beweismitteln ermöglicht das Spielen in einer größeren Runde. Für den Rätselabend solltet ihr 60 – 90 Minuten einplanen.
Solltet ihr jetzt Lust bekommen haben, dann könnt ihr direkt über die Website von IDventures das Spiel bestellen oder bei Amazon. (Stand: 18.06.2018 – derzeit ist das Spiel leider ausverkauft.)
Solltet ihr doch Lust auf echte Abenteuer in echten Escape Rooms haben, dann werft doch einen Blick auf unsere Escape Room Empfehlungsliste. Egal für was ihr euch entscheidet, wir wünschen euch viel Spaß beim Rätseln, Knobeln und Kombinieren.
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Hier geht es zu weiteren Escape Room Spiele Reviews von uns:
- Escape Room – Das Spiel
- EXIT – Das Spiel
- Escape the Room
- Journal 29
- Unlock!
- Deckscape – Der Test
- Misison: Escape
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Man benötigt bei “Feuer in Adlerstein” meines Wissens keinen Facebook Account! Man muss auf die Facebook-Seite – ja – kann den Fall aber ohne erstellen eines Accounts/ohne Anmeldung bei Facebook (sozusagen als unangemeldeter Gast bei fb) lösen! Das ist zumindest meine Erfahrung, war ca. April 2019 bei uns. Es wäre schade wenn sich jemand aus diesem Grund – der denke ich keiner ist – dieses wirklich tolle Spiel-Erlebnis entgehen lassen würde!