Escape Jena – Die Gruft – Escape Room Jena
Jena – Thüringen / Spieler:innen: 2 – 5/ Preis: 17 – 20 Euro pro Person/ Bewertung: Gut bis Durchschnittlich
Einen weiteren Anbieter, welchen wir in Thüringen testen wollten, war Escape Jena. Hierbei handelt es sich nicht um einen reinen Escape Room-Anbieter. Escape Jena ist Teil der Laser Factory in Jena, welche kurzerhand ihr Konzept um zwei Escape Räume erweitert hat. Escape Jena liegt im Gewerbegebiet Göschwitz und ist relativ einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen: Eine Straßenbahnhaltestelle befindet sich direkt in der Nähe und nur 10 Minuten entfernt liegt der Bahnhof Göschwitz. Auch unsere Anreise mit dem Auto war sehr bequem, da Jena Göschwitz eine eigene Autobahnausfahrt hat und ab da hieß es immer nur der Nase nach. Vorteil in dieser Lage ist auch der hauseigene Parkplatz.
Zur Unterstützung hatten wir einen Escape Room-Neuling an Bord, welcher bisher noch keine Räume gespielt hatte und nur über The Big Bang Theory von unserem liebsten Hobby gehört hatte. Wir waren natürlich gespannt, ob Escape Jena seine Erwartungen erfüllen konnte.
Escape Jena befindet sich im Eingangsbereich der Laser Factory, einer großen Industriehalle. Die Begrüßung war sehr standardmäßig und wir hatten nach all den bisher gespielten Räumen das erste Mal das Gefühl nur Kunden zu sein. Was nicht heißen soll, dass wir unfreundlich begrüßt wurden. Jedoch sind wir hier ein wenig mehr Offenheit gewöhnt. Gezahlt wird hier bevor der Raum betreten wird.
Escape Jena bietet momentan zwei Räume an. Zum einen Akte 08/15, in dem man als Team den Mord an einem Geschäftsmann aufklären soll und zum anderen den im Mai 2016 neueröffneten Raum Die Gruft. Da wir Lust auf Grusel und Mystery hatten, haben wir uns für Die Gruft entschieden.
Die Gruft
Im Zuge unserer Renovierungsarbeiten stießen wir auf was völlig Unerwartetes. Es ließ uns das Blut in den Adern gefrieren. Eine geheime Gruft, dunkel, unheimlich und kalt. Unerklärlich und schaurig zu gleich, was hat das wohl zu bedeuten? Einer meiner mutigen Kollegen versuchte diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen und verschwand. Der Gedanke an die Gruft ließ uns nicht mehr los, woraufhin wir Nachforschungen anstellten. Es handelt sich hierbei um eine kleine Familiengruft der Familie Uebel. Sie verschwand 1834 einfach von der Bildfläche. Keine wirklichen Aufzeichnungen wohin die Familie verschwunden ist. Naja anscheinend haben wir sie ja jetzt gefunden… In einem okkulten Buch entdeckten wir das dieser Ort verflucht sei. Und jeder der hinein geht, sollte nicht mehr herauskommen. Aber was genau befindet sich nun dort? Kommt man wirklich nicht mehr raus? Wir beauftragten dennoch einige Leute um herauszufinden was dort verborgen ist, jedoch waren sie nach 60 Minuten immer spurlos verschwunden. Der letzte aber hat uns glücklicherweise ein paar Dinge hinterlassen. Nun hoffen wir, dass diese euch weiter helfen können. Kannst du Licht ins Dunkel bringen?
Der Raum
Nach einem kurzen Briefing zur Hintergrundgeschichte bekamen wir noch ein Klemmbrett mit Infos vom vermissten Mitarbeiter und dann ging es auch schon los. Durch eine große schwere Stahltür betraten wir Die Gruft. Als wir uns an die Dunkelheit gewöhnt hatten, trauten wir unseren Augen nicht: Nach dem etwas standardmäßigen Einstieg in unser Escape Room-Abenteuer in Jena waren wir wirklich positiv überrascht. Bei der Gruft handelt es sich um einen der atmosphärischsten Räume, welche wir bisher gespielt haben. Hier brauchte man nicht viel Vorstellungsvermögen, denn die Illusion einer Gruft wurde perfekt getroffen. Urnen, Knochen, Schädel und schummriges Kerzenlicht sogen uns zugleich in die Story. Das Herzstück der Rätsel ist das in der Beschreibung des Raumes erwähnte okkulte Buch, welches handgefertigte Zeichnungen enthielt und uns beeindruckte.
Die Rätsel
Doch macht Atmosphäre auch zu gleich einen perfekten Escape Room? Die Gruft lässt uns auch noch Tage danach recht unentschlossen zurück. Der Einstieg in den Raum ist gelernt und dadurch auch recht dynamisch. Der „Suchen und Finden“ – Part macht einem mit dem Raum vertraut und lässt einen tolle kleine Details finden. Jedoch danach stockt die Spieler:innenfahrung etwas, da man sich nun ein Großteil des Spiels mit dem okkulten Buch aufhält, welches elementar für die Lösung des Raumes ist und für uns persönlich zu viel Platz einnimmt. Schnell werden hier Spieler:innen ins Abseits gestellt und verkommen zu passiven Teilnehmern. Hier ist ein 3er Team unserer Meinung nach, zugleich auch die beste Teamgröße für eine gute Spieler:innenfahrung.
Die Kommunikation über die Walkie-Talkies mit unserer Gamemasterin lief ohne Probleme. Nur waren wir kurz vor Ende etwas irritiert, als wir für die Lösung eines speziellen Rätsels plötzlich mit einer anderen Person gesprochen haben. Das ist doch recht ungewöhnlich für Escape Room-Gamemaster.
Die Gruft hat unglaublich viel Potenzial, was leider jedoch nicht ganz ausgeschöpft wird. Grund hierfür ist vielleicht auch der begrenzte Raum des Szenarios.
Eine schöne Idee sind auf jeden Fall die Snapshots, welche während des Spiels von einem gemacht werden und wir bisher so noch nicht von anderen Anbietern kannten.
Obwohl Escape Jena einen nicht ganz so runden Eindruck hinterlässt, sind wir trotzdem recht unentschlossen hinsichtlich der Bewertung. Die Gruft ist auf jeden Fall einen Blick wert und bei den Preisen kann man auch nicht viel verkehrt machen, am Drumherum kann man sicher noch etwas optimieren. Unserer Begleitung hat seine erste Escape Room Erfahrung auch nicht enttäuscht, jedoch hatte auch er sogleich mehrere Ideen wie der Raum noch besser sein könnte.
Website: www.escape-jena.de
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2 Antworten
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[…] sich drei Anbieter den Markt in Thüringen auf – verteilt auf die Städte Weimar, Erfurt und Jena. Unsere erste Station war dann auch der „älteste“ Raum Thüringens in der wunderschönen […]