[Im Test] Das verfluchte Puppenhaus – Escape Room Spiel

Kennt ihr noch die Escape the Room-Spiele von Thinkfun? Das Geheimnis der Sternenwarte und Das Geheimnis des Refugiums von Dr. Gravely waren 2016/2017 auf dem heimischen Spielemarkt mit die ersten Escape Room Spiele für Zuhause. Jetzt, über 3 Jahre später, gibt es einen auf den ersten Blick recht spektakulären dritten Fall: „Das verfluchte Puppenhaus“. Lest hier unsere Review.

Zwar glänzten damals schon die ersten beiden Spiele mit wirklichem schönen Material, aber zeigten doch einige Schwächen in den Rätseln und dem Spielgefühl.

Das verfluchte Puppenhaus braucht sich, was das Spielmaterial angeht, nicht zu verstecken. Tatsächlich ist dies wohl die bisher imposanteste Präsentation für ein Escape Room Spiel für Zuhause. 

Das verfluchte Puppenhaus als Blickfang

Wow, dachten wir uns, als wir aus Schachtelboden und -deckel zusammengesetzt ein zweistöckiges Puppenhaus vor uns auf dem Tisch stehen hatten.

Dann noch den ein oder anderen Gegenstand platziert und wir konnten es kaum abwarten, was für eine Abenteuer hier wohl uns vorliegen mochte. Das Setting war unglaublich stimmungsvoll und machte das Kommende greifbar für uns.

Wie spielt sich Das verfluchte Puppenhaus?

Zuerst einmal hieß es die die Story im beigelegten Anleitungsheft zu lesen. Daraufhin rätselten wir uns von Raum zu Raum. Jeder Raum wird von einem weiteren Text eingeleitet.

Wenig überraschend müssen wir das Geheimnis des verfluchten Puppenhauses lösen, um diesem rechtzeitig zu entkommen. Hierzu gilt es in jedem Raum drei Rätsel zu lösen. Dazu müssen die platzierten Gegenstände untersucht werden oder das andere Inventar des jeweiligen Raumes. So sind diverse Möbel in Umschlägen an den Wänden oder Decken geklebt wiederzufinden, welche man zusammenbauen muss um weitere Hinweise zu bekommen. Diese werden zum Lösen der Rätsel im aktuellen Raum benötigt oder in weiteren Räumen des Puppenhauses. Hier wird wirklich gelungen das Thema Exploration von richtigen Escape Rooms auf das Spiel übertragen.

Die drei Rätsel pro Raum lassen sich non-linear lösen und ermöglichen somit, dass sich gegebenenfalls alle Spielenden am Tisch mit einem der Rätsel beschäftigen können. Das kann jedoch auch dazu führen, dass nicht alle Spielenden am Tisch alles mitbekommen.

Die Lösung der Rätsel sind Symbole, welche man auf der beigelegten Dekodierscheibe einstellen muss. Die Richtigkeit wird kontrolliert, in dem man ein Schloss auf der Scheibe öffnet und in zwei Löchern ein identisches Symbol abgebildet ist. Daraufhin kann man im Begleitheft weiterlesen und den nächsten Raum betreten. Das Einstellen auf der Scheibe war leider eine recht fummelige Angelegenheit, besonders das angesprochene Schloss verschob sich während der Eingabe immer wieder.

Und wie sind jetzt die Rätsel im verfluchten Puppenhaus?

Was auf der einen Seite ein Blickfänger ist, offenbart sich auf der anderen Seite als eines der größten Hindernisse. Die Umsetzung von Rätseln in einem 3D-Aufbau fanden wir auch schon bei anderen Spielen (Escape the Box*, Mystery House*) weniger gelungen. 

Das große Problem ist zumeist die Perspektive, Lichtverhältnisse und Größe der Hinweise in solchen Umgebungen. Schon für zwei Spielende ist es schwer zeitgleich das Gleiche zu sehen und zu bearbeiten. So kommt es durchaus vor, dass Mitspielende das Haus alleine vor sich drehen und wenden, während man selbst daneben sitzt und wenig machen kann.

Am Ende fügt die Umsetzung den meisten Rätseln auch keinen sonderlichen Mehrwert hinzu. Diese wären auch ohne die Aufmachung genauso abbildbar gewesen. Jedoch überzeugten auch die Rätsel selbst nicht unbedingt. Viele waren uns nicht eindeutig genug oder erschienen uns am Ende auch nicht allzu logisch, selbst als wir die vorhandenen Hinweise online nutzten. 

Die Rätsel sind abwechslungsreich geraten. So darf geknickt, geschnippelt und mit dem Stift gearbeitet werden. Jedoch rettet dies das Spieler:innenlebnis dann auch nicht mehr. Gefühlt verwehrt uns das Spiel wirkliche Erfolgserlebnisse, in dem es manchmal cleverer sein will, als es am Ende tatsächlich ist.

Unser Fazit zum verfluchten Puppenhaus!

Das verfluchte Puppenhaus ist von Außen Hui und Innen Pfui. Wie auch schon bei den Vorgängern wurde hier der Fokus stark auf das Spielmaterial gelegt, welches auch wirklich imposant ist und auch in der Umsetzung vor allem das Explorative von einem Escape Room gelungen auf den Tisch bringt. Was auf der anderen Seite jedoch auch der große Nachteil ist, wenn man es in größeren Runden spielen möchte.

Gleichzeitig sorgen auch die Rätsel und vor allem die verkopften Lösungswege für viele Frustmomente, welche am Ende des Abends bzw. Tages uns ernüchtert zurückließen. 

Solltet ihr also richtige Rätselcracks sein und eine große Herausforderung suchen, dann ist vielleicht Das verfluchte Puppenhaus etwas für euch. Allen anderen würden wir jedoch hiervon abraten und empfehlen besser designte Escape Room Rätsel Spiele am Markt.

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  • Die Spielschachtel selbst wird zum 3-dimensionalen Puppenhaus inklusive Mobiliar. Mit diversen Geheimgegenständen (lasst euch überraschen) und einem Begleitheft zieht sie euch mitten in die Geschichte! Hinweise, Anleitung zum Wiederzusammenbau und Rätsel zum Nachdrucken sind online verfügbar.
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Das verfluchte Puppenhaus
5.5 Escape Maniac
Material
Einstieg
Rätsel
Spielgefühl
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