Noordkade Uitjes / The Space – The Sabotage – Escape Game Veghel (Niederlande)
Veghel / 3 – 10 Spieler:innen / Preis: 20 – 31 Euro pro Person / Bewertung: 8.3
Adresse: Verlengde Noordkade 4a, 5462 EH Veghel, Niederlande
Gespielt: 15.08.2019
Anzahl Spieler:innen: 5
Sprache: Niederländisch, Englisch
Wie verhindert man einen Raketenstart in 60 Minuten? In The Sabotage bei The Space ist genau dies unsere Aufgabe.
Kriegs- und Weltuntergangsszenarien zählen zu den klassischen Escape Room Themen. Als wir uns auf dem Weg nach Veghel in den Niederlanden machten, erblickten wir bei unserer Ankunft auf einem ehemaligen Industriegelände mehrere 30 Meter hohe Silos. Uns wurde recht schnell klar, dass es sich bei The Space um einen besonderen Anbieter handelt.
Der Anbieter Noordkade Uitjes bezeichnet sich selbst als Vergnügungszentrum. Neben zwei Escape Rooms kann hier Axt-Werfen sowie Virtual Reality gespielt werden. Gleichzeitig gehört zu dem Anbieter ein Restaurant, welches unter anderem ein Beer-Tasting anbietet. Der Anbieter verfügt über eine große Empfangshalle, welche durch eine schöne Mischung aus industriellem und modernem Flair besticht. Da die beiden Escape Rooms im Battlemodus mit bis zu 20 Personen spielbar sind, finden auch große Gruppen im Wartebereich problemlos Platz. Im Battlemodus muss die eine Gruppe in The Launch die Rakete zum Starten zu bringen. Dementsprechend versucht die andere Gruppe in The Sabotage, dies zu verhindern. Da dieser Modus allerdings erst ab sechs Personen spielbar ist, entschieden wir uns die Spiele nacheinander zu spielen.
Nachdem wir die Rakete leider nicht starten konnten, versuchten wir anschließend, einen Raketenstart bewusst zu verhindern. Dazu wurden wir erneut in ein weiteres kleines Kino geführt, wo wir über die Hintergrundgeschichte des Raumes aufgeklärt wurden. Der Film wurde auch hier sehr aufwendig produziert. Unterstützt wird die Atmosphäre durch passende Lichteffekte in dem kleinen Vorführungsraum. Schon vor dem eigentlichen Spielstart erhielten wir im Vorführungsraum unsere erste Aufgabe, welche den Charakter der Spionage gekonnt unterstrich. Anschließend holte uns unsere Spielleiterin ab und führte uns nach draußen zu einem der Silos.
The Sabotage
„1983: Der Kalte Krieg ist am Höhepunkt. Atomraketen werden in ganz Europa installiert und unser Land wird nicht unberührt gelassen. Während fast 1 Million Niederländer demonstrieren, werden Atomraketen unter größter Geheimhaltung ins Land geschleust. Niemand weiß genau, wo die Atomraketen stationiert sind. Aber in Veghel gibt es in dieser Nacht Gerüchte. Auf der Noordkade wurden mysteriöse Lastwagen entdeckt. Unter größtem politischem Druck werden einige Zeit später alle Atomraketen des Landes demontiert, doch vor kurzem wurde auf dem Gelände der Noordkade eine schockierende Entdeckung gemacht… Während des Kalten Krieges spielten die Geheimdienste ein schmutziges Spiel. Deshalb hat The Space nicht nur eine, sondern zwei Missionen.
Bei der Mission The Sabotage versuchen sie als russischer Soldat, in die schwer gesicherte amerikanische Raketenbasis einzubrechen, mit dem Ziel, den Raketenstart zu sabotieren.“
Atmosphäre
Wie bereits bei The Launch betraten wir das Silo und erblickten über uns durch Nebelschwaden die Düsen der Rakete. Der Spielstart beginnt sofort im runden Vorraum, wobei sich die weiteren Kulissen im Verlauf des Spiels mit denen von The Launch unterscheiden. Auch hier steigert sich das Setting atmosphärisch nach der ersten Spielhälfte. Passende Mechanismen, Lichtimpulse sowie der Sound tragen zur Immersion bei. Obwohl wir die 25 Meter hohe Rakete bereits aus The Launch erblicken konnten, war der Blickwinkel auf die Rakete in The Sabotage noch beeindruckender. Auch hier sind die Spielflächen sind sehr großflächig. Einzelne Spielbereiche müssen öfters betreten werden, so dass ihr kein Problem mit Treppensteigen haben solltet. Das Finale ist effektvoll in Szene gesetzt und rundet The Sabotage schön ab.
Die Story
Bei der Geschichte handelt es sich um ein Missionsspiel. Der Einbruch dient als roter Faden für das gesamte Spiel. Die Geschichte wird sowohl durch die Kulisse als auch durch die Rätsel vorangetrieben. Die Umsetzung ist dabei sehr stringent.
Die Rätsel
Die Rätsel bestehen aus einer angenehmen Mischung aus analogen und technischen Aufgaben, wobei zwischenzeitig erneut Schlösser dominieren. Die Rätselführung ist in The Sabotage deutlich flüssiger als in The Launch. Sicherlich liegt dies auch daran, dass hier einige motorische Aufgaben im Team bewältigt werden müssen. Dennoch lassen sich auch hier einige Red Herings finden. Beispielsweise können einige Schlösser optional von größeren Gruppen geöffnet werden. Da sie nicht zum Erfolg des Spiels beitragen, waren wir auch in The Sabotage zeitweise etwas erschlagen von der Anzahl der Schlösser. Eine deutlichere Kommunikation im Vorfeld würde den Spieler:innenn sicherlich den Rätselfluss erleichtern. Die von uns erledigten Aufgaben fügten sich schön in die Geschichte ein. Besonders gegen Ende des Spiels ist die Interaktion mit der Kulisse toll inszeniert.
Der Gamemaster
Die Kommunikation mit unserer Spielleitung fand erneut in Schriftform über diverse Monitore statt. Diese waren in die Kulisse teilweise integriert. Auch hier hätte die Hinweisgebung von unserer Spielleitung ein wenig mehr in der Geschichte eingebunden sein können. Dennoch wusste sie zu jeder Zeit, wo wir uns befanden und half uns gezielt weiter.
FAZIT
The Sabotage konnte uns insgesamt mehr beeindrucken als The Launch. Dies lag vor allem an den Aufgaben, die sich im Kontext intuitiver anfühlen. Zusätzlich wird hier die Kooperation in der Gruppe mehr gefordert. Die Kulisse ist erneut stringent umgesetzt und passt zur Sabotage des Raketenstarts. Wir empfehlen The Sabotage vor allem für größere erfahrene Gruppen.
Noordkade Uitjes / The Space – The Launch – Escape Game Veghel (Niederlande)
Website: https://www.noordkade-uitjes.nl/the-space-escape-room/
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