[Im Test] Patchwork – Wir puzzeln uns eine Decke

Wir nähen eine „Patchwork“ – Decke und haben tatsächlich Spaß dabei.

Schaut man sich die Top 10 Listen für Zwei-Spieler:innen-Spiele an, kommt man nicht an Patchwork vorbei. Uns stehen im Spiel unterschiedlich geformte „Stoffreste“ zur Verfügung, aus denen die perfekte Decke “genäht” werden soll. Das Thema klingt zwar zuerst nicht so ansprechend, aber sobald man es ein paar Runden gespielt hat, überzeugt das Spielkonzept.  Als Tetris Fan kommt man daran nicht vorbei.

Was ist das Ziel von Patchwork?

Ziel von Patchwork ist es, die verschiedenen Plättchen (Stoffreste) möglichst so auf seine entstehende Decke (Tableau) abzulegen, dass diese zum Spielende komplett bedeckt ist.  Zwischendurch sollte man so viele Knöpfe wie nur möglich verdienen. Die Knöpfe zählen als Siegpunkte und nebenbei auch als Währung für den Kauf der Stoffreste.

Am Ende gewinnt der Spieler:innen, welcher die meisten Siegpunkte hat und die wenigsten freien Stellen auf seinem Tableau. Jede freie Stelle kostet euch am Ende zwei Strafpunkte.

Wie wird Patchwork gespielt?

Es werden zunächst alle Stoffreste im Kreis um den Spielplan verteilt. Mit einer neutralen Spielfigur wird festgelegt, von wo die Startposition ist hinsichtlich der Auswahl der Stoffreste. Jeder Spieler:innen  erhält ein Tableau und einen Zeitstein, welcher auf das Startfeld des Spielplans platziert wird, sowie fünf Knöpfe mit welchen die ersten Stoffreste „gekauft“ werden können.

Jeder Stoffrest kostet euch Knöpfe und Zeiteinheiten, welche ihr mit eurem Zeitstein auf dem Spielplan nach vorne setzen müsst. Es ist immer der Spieler:innen am Zug, dessen Zeitstein auf dem Spielplan hinten ist. Dies ermöglicht mehrere Züge am Stück.

Man hat pro Zug zwei Möglichkeiten:

  1. Man kann sich entscheiden seinen Zeitstein vor den des anderen Spieler:innens zu rücken und pro zurückgelegtes Feld einen Knopf zu verdienen.
  2. Oder man arbeitet an der Vervollständigung seiner Decke. Dies geschieht, in dem man sich einen von drei Flicken aussucht, welche rechts von der neutralen Spielfigur liegen. Man bezahlt die angezeigten Knöpfe und rückt die angegebene Zeit auf dem Spielplan vor.

Während man mit seinem Zeitstein immer weiter auf dem Spielplan vorrückt, hat man die Chance Spezialflicken (Einzelplättchen) oder Knöpfe entsprechend aller Knöpfe auf dem eigenen Tableau zu erhalten. Haben beide Zeitsteine der Spieler:innen das finale Feld auf dem Spielplan erreicht, wird abgerechnet. Belohnt wird unter anderem auch der Spieler:innen, welcher es schafft eine Fläche von 7×7 mit Stoffresten vollständig zu belegen. Dafür erhält er für die Endwertung 7 Knöpfe extra.

Patchwork – Es ist noch kein Schneider vom Himmel gefallen!

Bei der finalen Punkteabrechnung kann es passieren, dass beide Spieler:innen auch eine negative Bewertung einfahren. Hier gilt es tatsächlich während des Spielens abzuwägen, Lücken zu schließen oder Knöpfe zu sammeln.

Patchwork macht einfach Spaß. Die Regeln sind schnell erklärt und mit einer maximalen Spielzeit von 30 Minuten ist es schnell gespielt. Wer Tetris oder Puzzle mag, der ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle. Aber auch Taktiker kommen hier nicht zu kurz. Patchwork ermöglicht es durchaus auch schon einmal mehrere Züge im Voraus zu planen. Soll ich das teure Plättchen mit den vielen Knöpfen drauf oder lieber einen gut passenden Flicken nehmen? Wie kann ich verhindern, dass mein Mitspieler ein passendes Teil für seine Decke erhält? Räumliches Denken und Taktik gehen hier Hand in Hand.

Sicherlich kann man darüber streiten, ob das Thema ansprechend genug ist oder das Spielmaterial genug Aufforderungscharakter hat. Aber wer nicht näht, der nicht gewinnt. Patchwork bietet langfristig viel Spaß, könnte für Vielspieler aber am Ende immer zu ähnlich ablaufen. 

Für Gelegenheitsspieler wie uns ist Patchwork die perfekte Ergänzung an einem gemütlichen Spieleabend zu zweit.

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Spieler:innenanzahl: bis 2

Alter: ab 10 Jahren

Spieldauer: 15 bis 30 Minuten

Preis: 20 Euro

Erscheinungsjahr: 2014

Verlag: Lookout Spiele

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