[Podcast] Hollywood im Escape Room – wie The Art Team filmreife Welten baut

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Es gibt diese Escape Rooms, nach denen man nicht sofort ins Auto steigt oder über das letzte Rätsel spricht. Räume, aus denen man herauskommt und merkt: Da ist noch etwas hängen geblieben. Ein Gefühl, eine Stimmung, manchmal sogar eine ganze Welt.

Genau solche Erlebnisse beschäftigen uns bei Escape Maniac seit Jahren. Und genau deshalb war dieses Gespräch für uns etwas Besonderes. In dieser Podcastfolge sprechen wir mit Roland Steiniger, Jan Pietschker und Dr. Pepe Bellin vom Art Team Berlin – Menschen, die an vielen der Räume mitgewirkt haben, die uns als Spieler nachhaltig beeindruckt haben.

Warum dieses Gespräch für uns wichtig war

Wir haben in den letzten Jahren viele Escape Rooms gespielt, diskutiert und reviewed – unter anderem bei Dream Labs, Miraculum Berlin oder dem Mysteryhof. Immer wieder gab es dabei Räume, bei denen wir unabhängig voneinander das gleiche Gefühl hatten: Hier wurde nicht einfach ein Spiel gebaut. Hier wurde eine Welt erschaffen.

Mit dem Art Team Berlin konnten wir erstmals genau darüber sprechen. Nicht über Rankings oder technische Spielereien, sondern über die Frage, warum sich manche Räume so glaubwürdig anfühlen – und warum andere trotz Aufwand und Technik leer bleiben.

Kein klassischer Escape-Room-Werdegang

Was im Gespräch schnell deutlich wurde: Roland und Jan kommen nicht aus der klassischen Escape-Room-Szene. Ihre Wurzeln liegen in der Theater- und Filmmalerei, in Werkstätten und Studios, in denen Illusion seit jeher Handwerk ist. Perspektive, Materialität, Alterung und Nutzung gehören dort zum Alltag.

Escape Rooms waren für sie keine Zielsetzung, sondern eine neue Bühne. Und vielleicht ist genau das der Grund, warum ihre Arbeit so anders wirkt. Dr. Pepe Bellin ergänzt dieses kreative Fundament mit Struktur, Organisation und Koordination – eine Rolle, die man als Spieler nie sieht, die aber entscheidend dafür ist, dass große Visionen Realität werden.

Was das Art Team Berlin ausmacht

Das Art Team Berlin ist keine klassische Firma. Es ist ein Zusammenschluss aus Spezialistinnen und Spezialisten, der sich je nach Projekt neu formiert. Illustration, Patina, Props, Set Dressing, Licht, Organisation – jede Disziplin hat ihren Platz.

Was wir aus dem Gespräch mitgenommen haben: Diese Arbeitsweise ist nicht geplant entstanden, sondern gewachsen. Spätestens bei Projekten wie Dream Labs Bad Steben wurde klar, dass immersive Welten nur im Team funktionieren. Nicht durch Einzelkämpfer, sondern durch Vertrauen, klare Rollen und ein gemeinsames ästhetisches Verständnis.

Räume werden nicht für Spieler gebaut

Einer der Gedanken, der bei uns besonders hängen geblieben ist: Das Art Team baut Räume nicht für Spieler, sondern für die fiktiven Personen, die in diesen Räumen leben.

Das klingt zunächst abstrakt, ist aber extrem konkret. Ein Tresen steht nicht dort, weil er gut aussieht, sondern weil ihn jemand täglich benutzt. Genau dort ist er abgenutzt. Genau dort fühlt er sich richtig an. Solche Details nehmen wir als Spieler selten bewusst wahr – aber wir spüren sie.

Und genau hier liegt für uns der Kern von Immersion.

Zeit, Nutzung und Geschichte werden Teil der Gestaltung. Ein Raum darf nicht aussehen, als wäre er gestern fertig geworden, selbst wenn er technisch neu ist.

Diese Haltung erklärt vieles von dem, was wir in unseren Reviews oft nur beschreiben können: warum sich bestimmte Räume „richtig“ anfühlen, ohne dass man es an einzelnen Elementen festmachen kann.

Die Feenstaubphase

Ein Begriff, den wir aus diesem Gespräch definitiv mitnehmen, ist die sogenannte Feenstaubphase. Der Moment, in dem erstmals alles zusammenkommt: Licht, Sound, Nebel, Technik, Raum.

Wenn Testspieler plötzlich ruhig werden. Wenn niemand mehr erklärt. Wenn ein Raum nicht mehr gebaut wird, sondern beginnt zu wirken. Dieser Moment lässt sich nicht planen – aber man erkennt ihn sofort.

Warum ihr diese Folge hören solltet

Dieses Gespräch ist kein klassischer Blick hinter die Kulissen. Es ist ein Austausch über Haltung, über Konsequenz im Design und über die Frage, warum Escape Rooms mehr sein können als Rätselräume.

Für uns war es ein Dialog, der vieles bestätigt hat, was wir als Spieler über Jahre gespürt haben – und gleichzeitig neue Perspektiven eröffnet hat. Wer Escape Rooms nicht nur spielen, sondern verstehen will, wird aus dieser Folge viel mitnehmen.

🎧 Jetzt hören:
Hollywood im Escape Room – wie Art Team Berlin filmreife Welten baut
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