Keytown Kaiserslautern – 2218: Rettet die Welt – Live Video Escape Game Review

Remote / 1 – 6 Geräte / Preis: 100 EUR

Sprache: Deutsch / Englisch

Software: Zoom

Zeitzone: Berlin

Gespielt: 10.05.2021

Anzahl Spieler:innen: 5

Der Escape Room Anbieter Keytown in Kaiserslautern ist einer der wenigen Anbieter in Deutschland, die während der Corona Pandemie nicht auf klassische Online Escape Games setzen, sondern auf die aufwendigeren Live Video Escape Game Erlebnisse. Wir haben 2218: Rettet die Welt via Zoom gespielt. Lest hier unsere Review.

Der Anbieter Keytown in Kaiserslautern bietet derzeit seine zwei Escape Rooms 1818: Rettet die Union und 2218: Rettet die Welt auch als Live Video Escape Games an. Beide Räume können so via Zoom deutschlandweit bzw. weltweit bequem von zu Hause aus gespielt werden.

Vor allem 2218: Rettet die Welt hat hier unser Interesse geweckt. Denn wie passt ein Zahnarztsetting mit der Rettung der Welt zusammen? Es sollte nicht lange dauern, bis wir es rausgefunden hatten.

Nachdem wir den Raum gebucht hatten, bekamen wir mit der Buchungsbestätigung wie gewohnt den Link für unsere Zoom Konferenz geschickt. Am Tag des des eigentlichen Spiels kontaktierte uns dann noch unsere Miterbin Kim. Diese leitete uns eine Mail des Notars weiter, in welcher sich noch der Link zu Telescape befand.

Hierbei handelt es sich um ein weiteres Browserfenster, in welchem man in der Regel eine Art Inventar zur Verfügung gestellt bekommt oder auch direkt Rätsel lösen kann.

Nachdem wir uns zur vereinbarten Zeit bei Zoom eingeloggt hatten, konnte es auch schon los gehen. Vor der Kamera begrüßte uns kurz Kim und dann ging es per voraufgenommener Videosequenz zum Notar. Das Spiel 2218: Rettet die Welt konnte beginnen.

2218: Rettet die Welt

Werdet zu Helden in einen immersiven Abenteuer. Es erwartet euch ein Raum voller überraschender Wendungen mit viel Witz, spektakulären Effekten, technischen Schnickschnack und natürlich Rätseln, die ihr lösen müsst. Aber was hat eigentlich die olle Zahnarztpraxis von Onkel Karl mit der Rettung der Welt zu tun und wo soll man hier die Zukunft finden? Um das herauszufinden, müsst ihr euch wohl auf den Weg machen und pünktlich zur Testamentsverlesung beim Notar erscheinen. Denn wie es scheint, hat euch Onkel Karl in seinem Testament bedacht. Doch was dann passiert, übersteigt wahrscheinlich eure Vorstellungskraft.

Die Umsetzung

Bei der Live Video Escape Game Umsetzung von 2218: Rettet die Welt handelt es sich im großen Teil um eine 1:1 Umsetzung des klassischen Erlebnisses vor Ort. Im zweiten Teil des Raumes wurden jedoch die Rätsel digitalisiert, so dass diese auch direkt durch uns in einem separaten Browserfenster gelöst werden konnten. Ansonsten begleiten wir unseren Avatar Kim aus der Ego-Perspektive durch den Raum und lösen die entsprechenden Aufgaben. Die Bildqualität war gut, die Ausleuchtung perfekt und der Ton eher okay.

Das Zahnarztsetting ist gut getroffen und kommt sicher für viele recht unspektakulär daher. Der Kniff hier ist jedoch die eigentliche Story, welche sich beim Spielen entwickelt und vielleicht an schräge Abenteuer von Dr. Who erinnern könnten. 2218: Rettet die Welt setzt jedoch auch auf Feature im Raum, welche eher den Wunsch bei uns geweckt haben, diese im Raum real zu erleben und nicht nur zur Passivität in diesem Fall verdammt zu sein. Dies sorgte in unserem Fall dann leider für ein etwas hakliges Finale, welches im realen Raum vermutlich noch runder gewirkt hätte.

Die Rätsel

Die Rätselstruktur im Raum ist recht klar herausgearbeitet. Zu 90% hat alles mit den Rätseln zu tun und es gibt kaum Dinge, welche ablenken. Ein bisschen hat man das Gefühl diverse Stationen abzuarbeiten, anstatt diese zu entdecken. Die Rätsel sind eher Gimmick-getrieben und weniger kognitiv. Spielkinder kommen hier garantiert auf ihre Kosten. Vor allem im angesprochenen zweiten Teil der Story kommt es auf Kooperation an. Hier entsteht dann auch erstmalig ein richtiges Stressmomentum. Dieses hing u.a mit einem Countdown zusammen und einer gewissen Orientierungslosigkeit im Digitalen unsererseits. Der Schwierigkeitsgrad eignet sich auch für Anfänger.

Der Avatar

Beim Avatar handelte es sich um eine Person unserer Erbengemeinschaft namens Kim. Diese Rolle erforderte wenig bis gar kein schauspielerisches Talent. Dies bringt natürlich einen gewisse Normalität mit rein, aber verpasst so die Chance uns so etwas mehr in die Story des Raumes zu ziehen und das Erlebnis vor Ort zu emotionalisieren. Daher ist Kim tatsächlich eher ein klassischer Avatar, welcher sich nicht so in den Vordergrund spielt und eher unser verlängerter Arm ist. Kim war durchweg aufmerksam und nicht zu offensichtlich in ihrer Blicksteuerung.

Sebastians FAZIT

Keytown Kaiserslautern hat mit 2218: Rettet die Welt ein recht originelles Konzept für seinen Escape Room gefunden, welches vor Ort wahrscheinlich noch ein wenig besser funktioniert. Die Story ist mehr als abgedreht und hält eine überraschende Wendung bereit. Ich habe mich persönlich gut unterhalten gefühlt, aber auch weil ich mit dieser Art Geschichte mit allen verrückten Entscheidungen und Wendungen gut Leben kann und es meinen Humor trifft. Auch wenn der Avatar diesem Flair nicht mithalten konnte. Jedoch ist vor allem die Entscheidung hinsichtlich der eingesetzten speziellen Features im Raum der Grund, warum mich das Gefühl nicht los lässt diesen Raum auch lieber real gespielt zu haben. Aber für alle, die nicht so schnell nach Kaiserslautern kommen, kann ich das Erlebnis trotzdem empfehlen.

Marias FAZIT

Ich finde den Raum schwierig zu beurteilen, da es viele Elemente gab, die ich großartig fand und tatsächlich vor Ort auch lieber selbst erlebt hätte. Doch so richtig wollte der Funke bei mir nicht überspringen, was die Story und auch einige Rätsel selbst angeht. Es wirkt, als hätte sich die Ausarbeitung der Geschichte der Ideenvielfalt für die Umsetzung von Rätseln unterordnen müssen.

Doch gerade diese Ideenvielfalt und der Humor bei den Rätseln ist auch ein Pluspunkt. So gab sehr viele witzige und unterhaltsame Elemente im Spiel, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Und besonders der Einsatz von bestimmten technischen Spielereien fand ich gelungen, da hier den Spielenden unter Umständen eine komplett neue Erfahrung geboten werden kann. Und wenn es in Escape Rooms um etwas geht, dann um Erfahrungen und Erlebnisse. Dieses technische Erlebnis hätte ich vor Ort gern selbst ausprobiert.

Maltes FAZIT

Wer Angst vor dem Zahnarztbesuch hat, kann nun mit 2218: Rettet die Welt zumindest virtuell auf dem Behandlungsstuhl einer Zahnarztpraxis Platz nehmen. Die Wendungen in der Geschichte sowie einige kooperative Rätsel über Telescape stachen während des Spiels positiv heraus. 

Leider hat mich das Spiel emotional nicht abgeholt. Dies lag zum einen an der Verwendung spezieller Technik, die sich für mich nicht schlüssig in das Storytelling untergeordnet hat und gleichzeitig per Zoom nicht wirklich effektvoll transportiert werden konnte. Zum anderen war die Rolle des Avatars bis zum Ende nicht überzeugend inszeniert. Unser Avatar erfüllte in der Video Game Version des Raums keine neue Funktion, so dass er lediglich unsere Befehle ausführte. Dabei war die Rolle inhaltlich im Vorfeld bereits angekündigt gewesen, so dass ich mir eine stärkere Verkörperung der Figur gewünscht hätte. Insgesamt handelt es sich für mich um ein Spiel, welches vor allem Anfängern gefallen wird.

Willst du mehr über Live Video Escape Games erfahren. Dann höre hier in unsere Podcast Folge über das Thema rein:

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2218: Rettet die Welt
7.8 Escape Maniac
Umsetzung
Rätsel
GM/Avatar
Preis/Leistung
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