Locurio Escape Rooms – The Vanishing Act Remote – Live Video Escape Game Review

Remote / 4 Geräte / Preis: 115 EUR

Sprache: Englisch

Software: Zoom

Zeitzone: Seattle

Gespielt: 19.02.2021

Anzahl Spieler:innen: 3

Wir setzen unsere Reise um die Welt in Zoom fort und machen Stopp in Seattle. Hier machten wir uns daran in The Vanishing Act von Lucurio Escape Rooms das Geheimnis von The Great Noximillian zu lüften. Lest hier, wie es uns gefallen hat.

Der Escape Room The Vanishing Act von Locurio Escape Rooms in Seattle genießt in den USA ein recht hohes Ansehen unter den Escape Room Enthusiasten. So verwundert es wahrscheinlich kaum, dass es die Live Video Umsetzung dann auch auf Platz 5 des Top Escape Room Projects 2020 geschafft hat.

So handelt es sich hier um eine für das Spielen über Zoom modifizierte Version des eigentlichen Escape Rooms. Wie auch bei allen anderen Live Video Escape Rooms sollte man sich einige Minuten vor dem eigentlichen Termin einwählen, um entsprechend die Technik zu checken und für das kurze Briefing des Gamemasters.

The Vanishing Act

The Great Noximillian, ein weltberühmter Magier, verbirgt mehr als nur einen Trick in seinem Ärmel. Seine letzten fünf Assistenten sind auf mysteriöse Weise verschwunden, jeder nach seinem 13. Auftritt mit Noximillian. Jetzt ist seine neueste Assistentin, Casey, verzweifelt, um die Wahrheit hinter diesen verstörenden Verschwinden aufzudecken. Caseys Mitbewohner Sam plant, die private Garderobe von The Great Noximillian zu untersuchen, während Casey und der Magier auf der Bühne beschäftigt sind… aber Sam braucht eure Hilfe. Finde heraus, was Noximillian versteckt hat und löse das Geheimnis, bevor die Show vorbei ist und Caseys Zeit abgelaufen ist!

Die Umsetzung

The Vanishing Act beginnt mit einer schönen voraufgenommenen Introsequenz, welche einen wirklich gelungenen Einstieg ins Spiel darstellt. Wir befinden uns mit Casey auf den Straßen Seattles direkt vor dem Theater, in welchem sie gleich mit dem Großen Noximillian ihren 13. Auftritt haben wird. Ohne einen offensichtlichen Schnitt starten wir kurz danach auch gleich ins Spiel und finden uns in der Garderobe von Noximillian wieder.

Ab da setzt The Vanishing Act eher auf eine unaufgeregte Inszenierung und der Fokus liegt hier auf den Rätseln anstatt Schauspiel oder einer aufregenden Story. Das Spiel wird komplett aus der Egoperspektive von Sam gespielt, welcher in diesem Fall jedoch mehr unsere Augen als Hände war. Des Weiteren steht hier auch ein virtuelles Inventar im gesonderten Fenster  zur Verfügung, in welchem die Spielenden eine 360 Grad Raumansicht haben und gefundene Gegenstände noch einmal im Detail begutachten können. Ton- und Bildqualität waren ausgezeichnet. Eine aufgezeichnete Finalsequenz rundete das gesamte Erlebnis schlüssig ab.

Die Rätsel

Mehr als mit Story glänzt The Vanishing Act mit seinen Rätseln. Diese sind, wie auch der Raum, eher Rätsel der ersten Generation und somit recht schlosslastig und somit in der Mehrzahl auch kognitiver Natur. Interessanterweise wurde hier jedoch ein spannender kooperativer Ansatz gewählt beim Lösen der Rätsel, welcher unter anderem dafür sorgt das tatsächliche alle Spieler:innen involviert sind: In unserem Inventar tauchten unterschiedliche Hinweisfragmente auf, welche es galt untereinander zu kombinieren.

Die Rätsel waren non-linear und abwechslungsreich thematisch in das Setting von The Vanishing Act integriert. Ein Manko war jedoch, dass diese alle digital im Inventar gelöst werden mussten und dies nicht aktiv im Raum geschah.

Der Avatar

Wie schon oben geschrieben, war unser Avatar mehr Augen als Hände. Er war charmant, trug jedoch nicht viel zur eigentlichen Story bei. Zwar öffnete er für uns Türen und drehte auch mal den ein oder anderen Gegenstand um. Da jedoch, wie beschrieben, die Rätsel in einem gesonderten Fenster gelöst werden konnten, blieb oft für unseren Avatar Sam leider nicht viel mehr übrig, als die gefundenen Codes in die entsprechenden Schlösser einzugeben oder für uns Notizen an einer Tafel zu machen. So nahm dieser Avatar daher einen recht passiven Part ein und war mehr ein Gamemaster als Darsteller.

Sebastians FAZIT

The Vanishing Act lässt mich etwas unschlüssig zurück. An sich ist dies ein wirklich schön umgesetzter Raum, welcher analog ein rund um gelungenes Erlebnis verspricht, wenn auch nicht sonderlich aufregend. Durch die Entscheidung, dass die meisten Rätsel jedoch digital in einem anderen Fenster gelöst werden und der Avatar recht neutral ist, fehlt es mir an der Sinnhaftigkeit diesen Raum als Live Video Escape Game zu spielen. Denn vor allem die Entscheidung den Fokus auf das Inventar zu legen, sorgt dafür, dass das Geschehen im Raum nicht mehr relevant ist. Dies lässt das eigentliche Narrativ des Raumes hinten dran stehen. So hätte The Vanishing Act tatsächlich am Ende auch ein Point & Click Online Escape Game sein können. Nichtsdestotrotz hat man so jedoch die Möglichkeit diesen viel gelobten Raum auch einmal live zu spielen, auch wenn die digitale Umsetzung diesem nicht viel Neues hinzuzufügen hat.

Marias FAZIT

Was mit dem gut gedrehten Introvideo sehr charmant beginnt und uns gut in die Story reinholt, flaut schnell ab mit dem eigentlichen Spiel im Raum. Obwohl das Thema und auch die Art der Rätsel ganz nach meinem Geschmack waren, fehlte es an Überzeugung und dem nötigen Einsatz durch den Avatar.

Einige Rätsel waren eher komplex und benötigten eine gute Kombinatorik durch die Mitspielenden. Zu sehen, dass der Avatar während dieser Zeit abwartend und unbeweglich in der Mitte des Raumes stand, erzeugte in mir teilweise das ungute Gefühl, er würde sich langweilen. Dies lässt sich sicherlich mit anderen – an Live Video Escape Rooms angepassten – Rätseln oder mehr Aktivität durch den Avatar abändern.

Was mir richtig gut gefallen hat und sich abhebt von den bisherigen gespielten Live Video Escape Rooms, ist die herbeigeführte Beteiligung aller Spielenden durch aufgeteilte Hinweise pro Rätsel. Es geht also gar nicht ohne Kommunikation und den Austausch aller Spielenden untereinander. Für mich das beste Element in The Vanishing Act.

Maltes FAZIT

The Vanishing Act ist eine Live Video Adaption eines real existierenden Escape Rooms. Das Spiel begann mit einer Outdoor Videosequenz vor einem Theater, was uns glaubwürdig in die Geschichte einstiegen lies. Bei dem eigentlichen Raum handelt es sich um einen Rätselraum der ersten Generation, wobei Locurio die Rätsel für das Live Video Spiel digital geschickt umgesetzt hat. Die Rätselelemente wurden so aufgeteilt, dass jeder Spieler:innen unterschiedliche Informationen erhielt, so dass ein kooperativer Austausch unabdingbar wurde. Vor allem Rätselfans werden hier auf ihre Kosten kommen.

Das Finale hätte nach unserem Geschmack etwas effektvoller digital inszeniert werden können. Vor allem der Einsatz des passiven Avatars ließ uns am Ende unentschlossen zurück, da dieser kaum einen Mehrwert für das Spiel darstellt. Durch die Inventarliste sowie der Raumbilder waren wir lediglich zum Öffnen der Schlösser auf unseren Avatar angewiesen.

Willst du mehr über Live Video Escape Games erfahren. Dann höre hier in unsere Podcast Folge über das Thema rein:

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The Vanishing Act
7.4 Escape Maniac
Umsetzung
Rätsel
GM/Avatar
Preis/Leistung
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