try2escape – Mystique-Room – Escape Game Rheine
Rheine / 3 – 6 Spieler:innen / Preis: 24,50 – 18,50 Euro pro Person / Bewertung: 7.2
Adresse: Poststraße 17, 48431 Rheine
Gespielt: 09.03.2019
Anzahl Spieler:innen: 3
Nachdem wir das Projekt Joshua bei try2escape erfolgreich abgeschlossen hatten, wagten wir uns direkt in die Katakomben der Stadt Rheine. Der Anbieter try2escape verfügt über drei unterschiedliche Räume, die sich thematisch an eine Zeitreise, einen Einbruch in eine Hightech-Firma sowie einer mystischen Gruft anlehnen. Wir entschieden uns somit für den Mystique-Room als letztes Spiel für den Tag.
Der Anbieter befindet sich in der Innenstadt fußläufig vom Bahnhof Rheine, so dass wir mit der Bahn anreisten. Solltet ihr mit dem PKW anreisen, findet ihr entlang der Straße sowie in diversen Parkhäusern Möglichkeiten, euer Auto zu parken. Die Filiale ist schon von weitem durch die große Außenreklame erkennbar. Der Empfangsbereich von try2escape ist familiär und lädt zum Verweilen ein. Die beiden Besitzer sind super freundlich. Man merkt ihnen sofort die Begeisterung für Escape Games an.
Auch diesmal trug uns unsere Spielleitung die Hintergrundgeschichte vor dem Spielraum vor. Es handelt sich dabei um eine fiktive Katakombe unterhalb des real existierenden Denkmals der Hünenborg in Rheine.
Mystique Room
„Tretet ein in die Katakombe unter der Hünenborg. Es ist dunkel, es ist mystisch und eine Herausforderung für Rätselfreunde. Doch was ist es? Eine Schatzkammer oder ein Gefängnis. Was sind das für Gegenstände – und was müßt ihr damit machen? Nach und nach erschließt sich euch ein Gesamtbild – doch was hat Nicolas van Orthen, der Zeitreisende, damit zu tun?“
Atmosphäre
Zunächst wurden wir mit verbundenen Augen in den Raum geführt und erhielten per Lautsprecher weitere Informationen zu dem Grund unseres Aufenthalts unter dem Denkmal. Nachdem wir unsere Brillen abnehmen durften, fanden wir uns in einem geräumigen Raum wieder. Unsere Augen erblickten zahlreiche Gegenstände an den Wänden sowie auf dem Boden. Recht verwirrt schauten wir auf eine große Tigerstatue, ein Bild der Mona Lisa, zahlreiche Kaffeemühlen sowie ein Labyrinth an der Wand. Auch wenn diese Gegenstände zunächst ohne Verbindung erscheinen, passen sie zum mystischen Thema des Raums. Die Bedeutung erschließt sich dabei erst nach und nach. Leider entpuppten sich die Ziegelsteine an den Wänden recht schnell als Fototapete. Die geraden Wände sowie die an der Decke montierten Scheinwerfer ließen hier leider nicht das gewünschte Feeling einer Katakombe entsteht. Positiv anzumerken sind jedoch die erzeugten Licht- sowie Nebeleffekte während des Spiels.
Die Story
Bei der Geschichte handelt es sich um eine Flucht aus der Katakombe unterhalb der Hünenborg. Leider fehlt dem Raum hierbei der rote Faden. Ein Spannungsbogen wird nur bedingt durch die verschiedenen Rätsel aufgebaut, da diese kaum miteinander in Verbindung stehen. Folglich kommt auch das Finale sehr überraschend. Erst im Debriefing wurde uns die Geschichte durch die Erklärung der Spielleiterin deutlich. Der Fokus des Mystique-Rooms liegt definitiv mehr auf den Rätseln als auf der Geschichte. Eine für die Spieler:innen inhaltliche Transparenz während des Spiels würde dem logischen Verständnis gut tun.
Die Rätsel
Der Raum verknüpft sowohl analoge als auch technische Elemente miteinander. Die Rätsel reichen von klassischen Zahlenschlössern bis hin zu interaktiven technischen Aufgaben. Insgesamt liegt der Fokus vor allem auf kognitiven Elementen, jedoch lassen sich auch einzelne motorische Aufgaben finden. Dabei werden nahezu alle Sinne benötigt. Beeindruckend ist bei dem Mystique-Room vor allem die Anzahl der Rätsel. Die Aufgaben sind größtenteils non-linear, wodurch sich allerdings die größte Schwierigkeit des Raums ergibt. Wir waren phasenweise überfordert, da alle Rätsel im Raum direkt zu Beginn ersichtlich sind.
Unerfahrene Spieler:innen könnten hier schnell frustriert sein. Uns bereitete die Stunde allerdings Spaß, da die Rätsel vielfältig daherkommen. Der Schwierigkeitsgrad befindet sich im oberen Bereich, wobei dies an der Anzahl der Aufgaben liegt. Eine Aufteilung der Spieler:innen ist hier aufgrund des Zeitdrucks unabdingbar. Leider führt dies natürlich dazu, dass nicht alle Spieler:innen alle Rätselelemente mitbekommen. Die kooperativen Elemente nehmen auch im Mystique-Room besonders gegen Ende des Spiels zu, so dass das Finale nur von allen Spieler:innenn gleichzeitig gelöst werden kann.
Die Gamemasterin
Die Gamemasterin wusste jederzeit, wo wir uns im Raum befanden. Sie half uns per Walkie-Talkie weiter, wobei ihre Hinweise stets zum richtigen Zeitpunkt kamen. Auch im Mystique-Room hätten die Hinweise thematisch noch mehr eingebunden sein können. Für das Debriefing nahm sich unsere Spielleiterin viel Zeit, so dass wir alle offenen Fragen klären konnten.
Fazit
Der Mystique-Room des Anbieters try2escape ist ein non-linearer Rätselraum, der mit vielfältigen Aufgaben daherkommt. Das Verhältnis zwischen mechanischen und technischen Rätseln hat uns hier gut gefallen. Auch wenn diese inhaltlich nicht unbedingt einen roten Faden erkennen lassen sowie bei der Atmosphäre noch Luft nach oben ist, werden Rätselfreunde hier auf ihre Kosten kommen. Unerfahrene Escaper sollten sich für den Mystique-Room aufgrund des Schwierigkeitsgrades eine Kleingruppe zusammenstellen. Insgesamt empfehlen wir den Raum vor allem Anfängern, die Lust auf eine gute Stunde voller abwechslungsreicher Rätsel haben.
Website: https://www.try2escape.events/
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Dies ist eine Review von Malte S. Dieser wurde von try2escape eingeladen und musste daher nichts für das Spielen des Raumes zahlen. Eine Aufnahme in unsere persönliche Empfehlungsliste erfolgt sobald wir den Raum offiziell gespielt haben. Hier findet ihr Maltes Top 10 Liste!