LOCKED Bochum – High Voltage – Escape Game Bochum
Bochum / 3 – 6 Spieler:innen / Preis: 28 – 19 Euro pro Person / Bewertung: 7.4
Adresse: Viktoriastraße 18-20, 44787 Bochum
Gespielt: 03.01.2019
Anzahl Spieler:innen: 4
Als wir uns aus den Fängen des Fährmanns (Zur Review) befreien konnten, kehrten wir zurück zu dem Hauptstandort von LOCKED, um dort einen weiteren Raum zu spielen. Unsere Wahl fiel diesmal auf den Raum High Voltage, bei dem wir uns erneut in die Hände einer dunklen Macht begaben. Ob uns eine zweite Flucht gelang ist, lest ihr nun hier.
Der Anbieter befindet sich mitten in der Innenstadt von Bochum, so dass er fußläufig vom Hauptbahnhof zu erreichen ist. Alternativ stehen kostenpflichtig Parkplätze sowie eine Tiefgarage in der Straße zur Verfügung. Wie bereits im letzten Artikel erwähnt, starten alle fünf Räume von LOCKED zeitgleich, so dass die Lobby erneut recht gut gefüllt war. Da wir der Spielleitung nun bereits bekannt waren, führte sie uns in eine ruhigere Ecke und erklärte uns dort charmant kurz die Spielregeln sowie die Hintergrundgeschichte des Raums. Der persönliche Kontakt durch den Verzicht auf das obligatorische Briefingsvideo gefiel uns an der Stelle deutlich besser. Ausgestattet mit einem schwarzen Beutel über den Kopf wurden wir anschließend einzeln in den Escape Room High Voltage gebracht.
High Voltage
„Als Kopf eines Menschenhändlerrings werdet ihr dieses Mal selbst zum Opfer. Entführungen sind eigentlich euer Handwerk, aber plötzlich wird alles dunkel und ihr landet in einem Transporter. Wer sind die Entführer? Wo werden sie euch abliefern? Was haben sie mit euch vor? Es gilt keine Sekunde zu verschwenden! Die Wirkung des Chloroforms lässt langsam nach! Es ist an der Zeit eure Sinne zu schärfen! Die Zeit, euer Leben zu retten, hat begonnen!“
Atmosphäre
Das Spiel startet zunächst atmosphärisch passend mit einer Trennung der Spieler:innen. Wir befanden uns zunächst in verschiedenen Käfigen wieder, so dass bereits zum Befreien kooperative Aufgaben erforderlich waren. Das Setting wirkt minimalistisch, aber passend rustikal. Insgesamt ist der Raum als düsterer Lagerraum beziehungsweise Keller gestaltet. Auf einem Monitor wird per vermeintlicher Liveschaltung einer Überwachungskamera des hinteren Raumteils der Entführer gezeigt. Dies führt zu dem Gefühl, dass sich der Entführer noch mit den Spieler:innenn im Raum befindet. Eine tolle Idee mit einer effektvollen Wirkung.
Leider sind nachfolgende Spielbereiche von High Voltage durch Gitterstäbe bereits früh ersichtlich, so dass beim Setting anschließend keine großen Überraschungen mehr folgen. Positiv anzumerken ist, dass verschiedene Raumebenen benutzt werden und somit auf einer geringen Grundfläche ein schönes Raumgefühl erzeugt wird. Das Setting wird durch eine Sounduntermalung atmosphärisch unterstützt. Da es für den Raum keine Jugendfreigabe gibt, waren wir etwas enttäuscht, keine wirkliche angespannte oder gruselige Atmosphäre zu erleben. Insgesamt verzichtet das Spiel auf Schockmomente oder Jump-Scares. Das Finale wird während des Spiels dramaturgisch inszeniert und kommt am Ende dann recht stimmig daher.
Die Story
Es handelt sich bei High Voltage um einen klassischen Fluchtraum, welcher die Geschichte vor allem durch das Setting aufgreift. Zwar werden im Raum einige Hintergrundinformationen der Entführung teilweise angedeutet, jedoch nicht schlüssig weitererzählt. Erst im Debriefing wurden wir über die Gründe unserer Entführung aufgeklärt. Eine Integration dieser Informationen in das Spiel wäre sinnvoller und würde der Geschichte einen roten Faden liefern. Dennoch fühlten wir uns als Teil des Spiels und durchlebten unsere Flucht.
Die Rätsel
Die Rätsel in High Voltage bestanden vor allem als technischen Elementen, die gut zum Titel des Raums passen und somit überwiegend in das Setting integriert sind. Allerdings bestehen sie vor allem aus Sicherungen, Knöpfen und Kabeln, so dass sich die Rätsel leider wenig abwechslungsreich und daher gegen Ende sogar schon zu aufgesetzt anfühlen. Ab einem gewissen Punkt im Raum wird die Rätselführung durch ein Tagebuch übernommen. Sicherlich lässt sich über die Wirkung eines solchen Buches streiten, wir empfinden ein Nachschlagwerk als „Anleitung“ für den Raum jedoch unkreativ. Eine handlungsorientierte Auseinandersetzung sowie die eigenständige Erschließung der Aufgaben stellt für uns einen höheren Spaßfaktor im Raum dar. Die Mindestanzahl von drei Spieler:innenn ist gerechtfertigt, da es einige Rätsel gibt, die ein Zusammenarbeiten im Team erfordern. Insgesamt liegt der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben im durchschnittlichen Bereich.
Der Gamemaster
Die Spielleiterin wusste weitestgehend, wo wir uns inhaltlich befanden. Sie half uns zwar nicht immer thematisch passend weiter, dennoch waren ihre Tipps per Bildschirmnachricht dezent und nicht zu offensichtlich formuliert. Leider war ein Rätsel nicht korrekt zurückgesetzt worden, so dass der Mechanismus von uns bereits vor dem Erfüllen der Aufgabe ausgelöst wurde.
Fazit
Bei High Voltage handelt es sich um einen Raum, der mit einem recht atmosphärischen Setting daherkommt. Leider verschenkt der Raum Potential durch die zwar thematisch passenden, allerdings recht eintönigen Rätsel. Dennoch haben uns die kooperativen Aufgaben im Raum eine Stunde gut unterhalten und münden in einem runden Finale. Da es keine erschreckenden Elemente gibt und die Atmosphäre nur gering angespannt ist, empfehlen wir den Raum auch Spieler:innenn mit einer niedrigen Gruselakzeptanz.
Solltet ihr Lust bekommen haben auf High Voltage, dann bucht direkt bei LOCKED in Bochum.
Website: https://www.locked-bochum.de/
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Dies ist eine Review von Malte S. Eine Aufnahme in unsere persönliche Empfehlungsliste erfolgt sobald wir den Raum offiziell gespielt haben. Hier findet ihr Maltes Top 10 Liste!
1 Antwort
[…] den Escape Rooms High Voltage (Zur Review) und Charon – Obolus für den Fährmann (Zur Review), welche es auch in Bochum gibt, erwartet […]