The Great Escape – Die Geissel der Menschheit – Escape Room Köln
The Great Escape – Die Geissel der Menschheit – Escape Room Köln [Gastbeitrag]
Köln/ 2-8 Spieler:innen/ Preis: 33-22 Euro p. P./ Bewertung: Sehr Gut
Adresse: Venloer Str. 440 – In der Toskana-Passage, 50825 Köln, Deutschland
Gespielt: 30.11.2016
Anzahl der Spieler:innen: 2
Warum The Great Escape? Vor einigen Tagen haben wir vom Betreiber selbst die Einladung bekommen, uns deren Rätselwahnsinn mal etwas näher anzusehen. Diesem Anreiz sind wir natürlich gefolgt und haben The Great Escape einen Besuch abgestattet.
Die Location ist in einer sehr schönen Passage mitten im Herzen von Köln-Ehrenfeld, ein Viertel in dem noch so einige andere Läden anzutreffen sind. Von Gastronomie, Stöbergeschäften, Spieleläden bis hin zu Möbelgeschäften. Es ist, wie so oft, für jeden etwas dabei. Dementsprechend gut findet man auch dort hin. Parkplätze sowie ein Parkhaus sind rundherum gut verfügbar und auch dieses Mal werden die Bahnfahrer nicht enttäuscht. Einfach an der Haltestelle Leyendeckerstraße aussteigen, dann ist man in 2 Minuten dort!
The Great Escape hat bis dato nur einen Raum, Die Geissel der Menschheit, der spielbar ist. In ein paar Monaten, so erklärte uns der Betreiber, gibt es aber dann noch mehr Möglichkeit in den Wahnsinn einzutauchen: im berüchtigten Circus Mortale, den wir zu 100% auch besuchen werden! The Great Escape bezeichnet sich selbst als Steampunk Escape Game.
Beim Buchen des Raums dachte ich mir „Was zur Hölle ist das?!“. Aber auch hier hilft Dr. Google weiter. Den einen oder anderen Artikel sollte man sich tatsächlich mal durchlesen um erahnen zu können, was der Kölner Escaperoom da birgt. Steampunk wird hier so umgesetzt: man nehme ganz viel „Schrott“, am besten aus vielen verschiedenen Bereichen und Stilrichtungen, und setze diesen zu unglaublich interessant aussehenden Objekten/ Maschinen/ Bekleidungsstücken zusammen. Diese zusammengesetzten Objekte bestehen in sich also aus Teilen, die wirklich nichts miteinander zu tun haben. Beispielweise der Strohhalm einer Kinderflasche kombiniert mit Fahrradteilen. Was aber alle gemein haben: die Aufmachung suggeriert dem Besucher einen alten Industrie- bzw. Maschinencharakter, der erstmal wirklich seines Gleichen suchen muss.
Dort angekommen wurden wir sehr freundlich von einem Mitarbeiter empfangen, der mit uns, in einem nennen wir ihn „phantasieanregenden Wartebereich“, das Standartbriefing gemacht hat. Die Schlösser sind hier total vielfältig: Zahlen-, Buchstaben-, Richtungsschlösser, profane Schlüssel und das für uns total neue Datumsschloss. (Vielleicht waren wir ja die einzigen Hinterwäldler, die das noch nicht kannten, aber wir fanden es richtig gut!) Bei einem recht normalen Plausch über unsere Heimatstadt, kam von ihm sehr überraschend der Bogen zur Story des Raums. Denn wenn wir es bis dahin noch nicht wussten, aber: in Köln ist ein tödlicher Virus ausgebrochen und wir haben nur 60 Minuten Zeit um uns und (natürlich!) die ganze Menschheit zu retten. Und ab dann galt für uns die Devise „Ab ins Labor!“
Die Geissel der Menschheit
Mission Nr. 1 entführt Euch in die Welt der Wissenschaft. Ein hochansteckendes Virus ist freigesetzt worden. Eine Epidemie ungekannten Ausmasses greift um sich und bedroht den Fortbestand der gesamten Menschheit. Eure Gruppe wird im Isolationsraum des Forschungs-Instituts festgesetzt. Dort wurde in einem geheimen Forschungslabor – geleitet von Dr. Paul Rathenow – jahrzehntelang an einem Antiserum geforscht. Allerdings wurden die Forschungergebnisse auch nach seinem Tod nie gefunden. Euer Team macht sich daher auf die Suche nach dem Antidot. Allerdings habt Ihr nur 60 Minuten Zeit, bevor die Inkubationszeit abläuft und die Seuche auch bei Euch ausbricht. Rettet Euch selbst und damit die gesamte Menschheit!
Mal kurz zum Thema des Raums. Beim Lesen der Beschreibung dachten wir uns: „Soso, Menschheit retten… Mal wieder ein Virus, der (ganz klar!) fast sofort tödlich ist und wir müssen wie so oft ein Gegenserum mithilfe der Notizen eines nicht mehr anwesenden Professors herstellen.“ Versteht mich nicht falsch, ich finde die Story nicht schlecht, aber innovativ ist sie nicht. Umso mehr hat uns dann aber der Begriff Steampunk gereizt. Die Fragezeichen in den Köpfen waren sehr groß, da wir uns nicht vorstellen konnten, wie man die Story in diesem Stil umsetzt. Wie wir jetzt wissen: Das Zusammenführen der beiden Themen funktioniert super und hat uns voll und ganz überzeugt!
Der Raum
Zu diesem Punkt können wir nur „Wow, wow und nochmal wow“ sagen. Wer auf der Suche nach einem Escape Room mit einer tollen Atmosphäre ist, der wird hier der glücklichste Mensch sein. Der Raum hält so einige Überraschungen bereit, aber von den Requisiten und Einrichtung im allgemeinen her, kann man den roten Faden der eigentlichen Story immer gut im Auge behalten. Es wird sogar noch was draufgesetzt. Die ganze Geschichte wird durch die Raumeinrichtung immer komplexer und man erhält als Spieler:innen immer mehr Infos (ja, auch nette Backgroundinfos. Nicht alles ist immer ein Rätsel)
Was uns aber am meisten beeindruckt hat: es ist alles selbst gebaut! Man ist dem Steampunk treu geblieben, da jedes kleinste Teil selbst gebaut ist. Ob es Wanddekorationen, Bestandteile eines Rätsels, Raumvorrichtungen oder Maschinen (wie z.B. ein Dynamo) sind, alles do it yourself! Hier steckt der Teufel wahrhaftig im Detail und alleine an der Einrichtungen könnte man sich stundenlang dumm und dämlich gucken. Wir hörten, dass der Bau nur 7 Monate gedauert hat, was uns bei diesem umfangreichen Raum echt überrascht hat. Der Betreiber hat unseren größten Respekt für so viel Geschick und Kreativität! Dennoch sagt er selbst: „Steampunkräume sind definitiv nicht wirtschaftlich, aber halt eben total geil!“
Insgesamt können wir daher sagen, dass uns dieser Raum wirklich in eine andere Welt entführt hat. Man ist 60 Minuten lang ganz woanders unterwegs! Der Notfallschalter mit dem man sich jederzeit aus dem Raum befreien kann trägt die Aufschrift „Zurück in die Realität“. Dieser bekommt jetzt aus unserer Erfahrung heraus eine ganz eigene Bedeutung!
Die Rätsel
Wir haben es hier mit linear aufgebauten Rätseln zu tun, deren Schwierigkeitsdosierung optimal getroffen wurde. Es sind ein paar Leichtere, aber auch richtig Kniffelige dabei. Was wir richtig gut fanden, waren die Hinweise im Raum selbst, sprich welches Teil zu welchem Rätsel gehört. Es hat der ganzen Rätselei einen herrlichen, logischen Faden gegeben, sodass man als Spieler:innen nie mit den Ich-verstehe-wirklich-nichts-mehr-Fragezeichen da hing. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass der Betreiber die Herausforderung mit Hilfe einiger Raumobjekte der Spieler:innenzahl anpasst. Das haben wir so auch zum ersten Mal gehört und wir finden es richtig gut! Es ist sicherlich eine große Kunst in einem fertig geplanten Escaperoom so viel Flexibilität einzubauen, dass der Raum auch für größere Gruppen nicht langweilig werden kann, aber wiederrum für Kleinere nicht erschlagend ist.
Der Gamemaster
Der an seiner Arbeit offensichtlich erfreute Gamemaster, konnte seinen bei uns entstandenen positiven Eindruck auch während der Betreuung im Raum wahren. Der Kontakt mit ihm verlief über einen Lautsprecher, er konnte uns die ganze Zeit über hören und sehen. Super Nebeneffekt des Lautsprechers: man erspart sich das nervige Gelese am Monitor um einen Hinweis vom Gamemaster zu sehen. Der Bildschirm im Raum war lediglich dafür da, um uns die verbleibende Zeit bis zur Auslöschung der Menschheit anzuzeigen.
Wir haben gemerkt, dass unser Gamemaster gute Ohren und Augen dafür hat, wann ein Hinweis tatsächlich notwendig ist. Es waren nicht zu viele und die gegebenen Tipps waren zum Teil verschachtelt. Es gibt der Sache mehr als genug Raum seinen eigenen Grips ordentlich zu fördern! Die Devise „Der Gamemaster gibt uns genügend Tipps damit wir auf jeden Fall überleben“ zieht hier nicht. Die Hilfestellungen sind zwar wohl dosiert, aber für das eventuelle Scheitern im Raum ist ja immer noch der Spieler:innen verantwortlich. Das finden wir sehr sympathisch, da es für uns nie darauf ankommt einen Raum zu „schaffen“.
Unterm Strich können wir The Great Escape daher jedem Escaperoomliebhaber, aber auch Neulingen empfehlen. Egal ob jung oder alt, Junggesellenabschied, Betriebsausflug oder einfach nur so. Wir können fast prophezeien, dass hier jeder einen Wow-Moment erlebt.
Mit Herzblut gestalteter Steampunkraum meets packenden Überlebenskampf – nahezu perfekt! Wer jetzt darauf Lust hat, sollte sofort seinen Ausflug in die Steampunkt Welt bei The Great Escape in Köln buchen.
Website: http://www.thegreatescape.cologne/
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Dies ist ein Gastbeitrag von Laura. Da wir diesen Raum nicht offiziell gespielt haben, wird dieser auch nicht in unserer offiziellen Empfehlungsliste platziert werden.
Escape Maniac Transparenzversprechen: Laura wurde von The Great Escape in Köln eingeladen und mussten daher nicht für das Spielen des Raumes zahlen.
2 Antworten
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