Illuminati Escape – Titanik 2.0 – Escape Room Berlin

Berlin / 5-9 Spieler:innen / Preis: 25 – 21,50 Euro pro Person / Bewertung: 8.6

Adresse: Abbestraße 17, 10587 Berlin

Gespielt: 18.12.2021

Anzahl Spieler:innen: 5

Nachdem wir bei Illuminati Escape schon in ein Casino in Macao eingebrochen und aus einem Computergeschäft in Omsk entkommen sind, sowie ein verlassenes Diner in der Wüste Nevadas erkundet haben, wurde es Zeit zurückzukehren. Diesmal sind wir an Bord der Titanik 2.0 gegangen. Lest hier, wie es uns gefallen hat.

Illuminati Escape ist einer der wenigen Escape Game Anbieter im Westen von Berlin. Die Räumlichkeiten gegenüber der Universität der Künste Berlin befinden sich in einem Hinterhof eines Berliner Fabrikgebäudes aus der Jahrhundertwende in Charlottenburg. Bei der Anreise kommt ihr um einen kleinen Spaziergang nicht herum, außer ihr kommt mit dem Auto. Entweder ihr nehmt die U2 bis Ernst-Reuther-Platz oder die S3/S5/S7 bis Tiergarten und spaziert dann bis zum Illuminati Escape Hauptquartier, welches sich im besagten Hinterhof in der 2. Etage befindet.

Illuminati Escape hat sich für seine Räume ein besonderes Konzept überlegt: Alle Räume sind miteinander storytechnisch verwoben. So dreht sich alles um die Illuminati und einen Quantencomputer, mit welchem sie die Weltherrschaft erlangen wollen. Die Jagd nach den Illuminati soll uns um die ganze Welt führen. Der Raum Cyber Attack (Zur Review) führt uns nach Omsk in Russland in einen kleinen Computerladen. Im Jackpot (Zur Review) Escape Room sollen sich die Spielenden durch ein chinesisches Casino in Macao rätseln. Titanik 2.0 spielt auf einem sinkenden Schiff in der Karibik und der Raum Alien Grill (Zur Review) in einem verlassenen Diner in der Wüste von Nevada.  Alle Missionen können jedoch problemlos unabhängig voneinander gespielt werden.

Das Briefing verlief sehr fokussiert, so das uns schnell verständlich klar gemacht wurde, was unser Auftrag war. Vielleicht lag das schnelle Verständnis aber auch daran, dass wir mittlerweile schon die Illuminaten um die ganze Welt gejagt hatten und wir es kaum abwarten konnten die Titanik 2.0 zu betreten.

Ein Besonderheit bei Titanik 2.0 ist, dass ihr mindestens 5 Spielende sein solltet. Dies liegt daran, dass man hier in 3 Teams aufgeteilt wird. So muss einer der Mitspielenden den Part des Wissenschaftlers oder der Wissenschaftlerin übernehmen und befindet sich bereits zu Beginn des Spiels im Kommunikationsraum des Schiffes. Mehr zur Rolle der Wissenschaftlerin lest ihr in Marias Fazit.

Die anderen Mitspielenden werden in zwei Teams aufgeteilt und beginnen innerhalb des Schiffes getrennt ihren Auftrag. 

Titanik 2.0

Illuminati Escape Room Titanik 2.0

Ihr empfangt den Notruf der Titanik 2.0. Das Schiff sinkt! An Bord befindet sich ein Wissenschaftler mit brisanten Informationen zu einem hoch geheimen Experiment. Ihr habt 60 Minuten Zeit den Wissenschaftler zu retten….Ein Helikopter wird euch zu der sinkenden Titanik 2.0 fliegen. Dort werdet ihr in zwei Teams an Bord gehen, den Wissenschaftler retten und versuchen, vom sinkenden Schiff zu entkommen.

Der Raum

Bei der Gestaltung der Räume sind kluge Köpfe am Werk gewesen, die es geschafft haben, auf kleinem Raum so ein Abenteuer auf mehreren Ebenen und mit schönen Details zu konzipieren – und das mit einem Twist, den wir hier an dieser Stelle nicht spoilern möchten. Wie auf einem echten Schiff gibt es schmale Gänge und Durchlässe, Wege nach oben und nach unten, so dass eine gewisse Beweglichkeit der Spielenden vorausgesetzt wird. Genau diese Art von Authentizität trägt zum Spielerlebnis bei.

Selbstverständlich gibt es  auch auf einem realen Schiff nicht viel herumliegenden Schnickschnack, so auch bei Titanik 2.0. Gleichzeitig sind maritime Details und technische Apparate überall zu finden, so dass die Kulisse eines Schiffes glaubhaft entstanden ist.

Wenn man hier Kritik auf hohem Niveau üben würde, die Soundkulisse ist noch ausbaufähig, da sie für unseren Geschmack zu wenig den Verlauf der Geschichte unterstützt hat. Ein paar Sirenen für einen Alarm oder das Gefühl von einlaufendem Wasser hier und da, hätte den vorhanden Puls noch mehr in die Höhe treiben lassen. 

Besonders zu erwähnen ist bei Titanik 2.0 das Finale, welches durch seine Idee und Umsetzung wirklich hervorsticht und uns viel Freude bereitet hat.

Die Rätsel

Die abwechslungsreichen Rätsel hatten meist einen maritimen Charakter, ohne dass Kenntnisse in der Nautik von Nöten gewesen wären. Auch wenn die Rätselführung stellenweise linear gewesen ist, gab es doch auch Räume, wo die Spielenden parallel an Rätseln arbeiten oder die Ecken der Räume explorieren konnten. Neben zwei unterhaltsamen Gimmick-Rätseln sind die meisten Rätsel logisch-kognitiv und bisweilen haptisch.

Manche Hinweise zur Rätsellösung sind redundant – was für Erstspielende ein klarer Vorteil ist und ihnen das Durchkommen im Raum erleichtert. Es gibt bei den Rätseln also nicht viel Neues, doch die Umsetzung ist stimmig und dem Thema angepasst. Was besonders positiv hervorzuheben ist, ist das hohe Level an Kooperativität bei den Rätseln. Wir haben selten einen Raum gespielt, bei dem so viele gelungene Rätsel eingebaut waren, die das Zusammenspiel einiger oder aller Mitspielenden notwendig macht. 

Gamemaster

Die Kommunikation mit dem Gamemaster funktioniert über ein kleines zweizeiliges Display im Kommuikationsraum – somit wird die Wissenschaftlerin oder der Wissenschaftler der Gruppe zum verlängerten Arm des Gamemasters. Auf Grund der teilweise recht stringenten Hinweisführung innerhalb der Rästel gab es für unseren Gamemaster nur wenig Notwendigkeit zur Kommunikation. Doch die Hinweise die kamen, waren knapp formuliert, aber stets hilfreich.

Marias Fazit

In der Rolle der Wissenschaftlerin wurde mir die wichtige Position der Kommunikationsstelle zwischen den Teams zuteil. Die Rolle können auch Personen übernehmen, die noch nicht viel Erfahrung mit Rätseln haben, da es hier keine großen Kopfnüsse zu lösen gibt und primär die Kommunikation mit den zwei Teams im Vordergrund steht. Auch die Dauer meiner Abgeschiedenheit vom Rest des Teams hielt sich in Grenzen und war durch die beständige audiovisuelle Verbindung auch kurzweilig. Das Abenteuer in der Titanik 2.0 war ein sehr rundes Erlebnis mit vielen Erfolgsmomenten und einem gewissen Abenteuer-Feelings.

Besonders das Finale hatte das Gefühl von einem real gewordenen Computerspiel-Element und wusste zu überraschen. Illuminati Escape hat hier ein überzeugendes Escape-Room-Spiel auf die Beine gestellt und wir können es allen Spielenden empfehlen, die keine Probleme mit moderater körperlicher Bewegung und einen Hang zum gewissen Nervenkitzel haben. Die vielen Rätsel mit kooperativem Charakter waren besonders gelungen und haben ein starkes Gefühl von Gemeinschaft beim Voranbringen der Story erzeugt. Wir sind aber auch der Überzeugung, dass 5 Mitspielende tatsächlich ausreichend sind und man sich mit jeder weiteren Person eher im Weg steht.


Sebastians Fazit

Für mich war Titanik 2.0 tatsächlich das bisher überzeugendste Abenteuer in der Welt von Illuminati Escape. Die kreative Raumnutzung hat mich vergessen machen, dass wir uns in einem Escape Room befanden. Ich war jederzeit überzeugt mich in einem Schiff zu befinden, wenn auch nicht unbedingt einem sinkenden Schiff. Hier hat es mir dann doch etwas an einer unterstreichenden, überzeugenden Soundkulissse gefehlt, wodurch das eigentliche Narrativ etwas litt. Nichtsdestotrotz ist Titanik 2.0 ein wunderbares kooperatives Escape Room Erlebnis mit schlüssigen Rätseln und einem gelungenen Finale.

Titanik 2.0
8.6 Escape Maniac
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1 Antwort

  1. Lukas sagt:

    Besten Dank für das Review!

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