Emergency Exit Escape Rooms – Virtual Exorcist – Live Video Escape Game Review

Remote / 1 – 6 Spieler:innen / Preis: 110 EURO

Sprache: Englisch

Software: Zoom

Zeitzone: London

Gespielt: 20.01.2021

Anzahl Spieler:innen: 3

Wenn man zufällig mit den zweiten Teil einer Filmreihe beginnt und manchmal Fragezeichen im Kopf hat. Wer kennt das nicht? So ging es uns, als wir unseren ersten Live Video Escape Game mit The Beast von Emergency Exit Rooms spielten. Grund genug für uns Teil 1 dieser Reihe mit Virtual Exorcist nachzuholen. Lest hier wir es uns dieses Mal in Crowley Manor erging.

Die beiden Live Video Escape Game Virtual Exorcist  und The Beast (Zur Review) vom britischen Anbieter Emergency Exit Escape Rooms sind beim Top Escape Room Project  auf  den Plätzen drei und vier unter den Video Escape Rooms gelandet. 

Was ist ein Remote bzw. Video Escape Room?
Ein Remote bzw. Video Escape Room ermöglicht es euch weltweit Escape Rooms per Videokonferenz zu spielen. Darüber gebt ihr einer anderen Person (Avatar) im Raum entsprechende Anweisungen, was dieser sich im Raum anschauen soll und welche Aktionen er durchführen soll. Entweder seht ihr dies aus der Egoperspektive des Avatar oder dieser wird gefilmt von einer weiteren Person. Ein besonderer Charme dieser virtuellen Lösung liegt darin, dass das Genre der Escape Rooms nun auch einem größeren Publikum ermöglicht werden kann, da weder körperliche Behinderungen noch Ängste vor zu kleinen/körperlichen Räumen eine Teilnahme erschweren.

Was erwartet euch?

Emergency Exit Escape Rooms bietet normalerweise drei Escape Rooms mit dem Fokus auf Horror in Manchester an. So gibt es die Möglichkeit die Räume namens Conjure, Poltergeist und Exorcist vor Ort zu spielen.

Für ihre Video Escape Room Erfahrungen kombinieren sie diese Räume, um den Spielenden komplett neue Erfahrungen zu ermöglichen. The Virtual Exorcist (60 Minuten) spielt im eigentlichen Exorcist Escape Room. Für das Erlebnis von The Beast (90 Minuten) entschied man sich die beiden Escape Rooms Conjure und Poltergeist zu einer spannenden Geschichte zu kombinieren. Da beide Video Escape Room Erfahrungen aufeinander aufbauen, wird empfohlen diese in der entsprechenden Reihenfolge zu spielen. Beide Escape Rooms werden über die Videokonferenz Software Zoom gespielt.

Zwei Stunden vor Start des Erlebnisses erhalten die Spielenden eine Mail mit den letzten Instruktionen, sowie einen Zoom-Link über welchen wir uns 15 Minuten vor dem eigentlichen Termin einloggen sollten, um schon einmal die Technik zu testen – ob Ton und Videoübertragung funktionieren. 

Während dieser Zeit läuft schon ein atmosphärisches Video mit Countdown, welcher uns auf das Kommende entsprechend einstimmen sollte. Es wurde u.a. empfohlen Kopfhörer zu nutzen und das Licht zu Hause auszumachen, um eine stimmungsvolle Atmosphäre zu gewährleisten. Am Ende des Countdowns, erschien auch schon unser paranormale Reiseleiter James, unser Gastgeber, auf der Rücksitzbank eines Autos zugeschaltet. Dieser gab uns ein kurzes Briefing, wo wir uns befanden und was wir als nächstes mit ihm zu erledigen hatten.

The Virtual Exorcist

Die alte Legende besagt, dass jeder, der sich länger als 1 Stunde in diesem Spukhaus aufhält, einfach verschwindet! Folgen Sie den Spuren eines weltweit führenden Dämonologen, um die Geheimnisse dieses Spukhauses zu lüften und die Dämonen zu exorzieren. Bleiben Sie NICHT länger als Sie möchten.

Die Umsetzung

In  Virtual Exorcist war unser Avatar, wie auch in The Beast unser paranormaler Reiseleiter James. Dieser uns auf einer per Live-Stream übertragenen Videotour durch Crowley Manor begleitete, an dem seltsame Dinge geschahen. Das Spiel wurde in der Third-Person-Perspektive präsentiert und nicht in der klassischen Ego-Perspektive des Avatars. Dies verbesserte tatsächlich die Spielbarkeit und auch die Glaubwürdigkeit des Spiels selbst.

Ihr solltet jetzt keine HD Bildqualität erwarten, jedoch unterstrich die Bildqualität den Look & Feel des Raumes gut. Dadurch das James und sein Kameramann unsere Augen und Ohren waren, konnten sie uns gezielt zu Situationen lenken mit entsprechenden Überraschungseffekten. Die Atmosphäre ist düster und mysteriös.

James versorgt uns durchgehend mit Hintergrundinformationen zum Geschehen, was uns ermöglichte trotz unseres Position vor dem Monitor in die Geschichte abzutauchen. Die Geschichte wird durch das reale Geschehen im Raum erzählt, welches sich nahtlos mit vorbereiteten Videosequenzen (u.a. mit dem Schauspieler von Micky Maguire aus Shameless) abwechselt. Im Gegensatz zu The Beast, fanden wir die Videosequenzen wesentlich hochwertiger und glaubhafter umgesetzt.

Die Rätsel

Mehrheitlich befinden sich im Raum von The Virtual Exorcist (Zahlen)Schlösser, welche James für uns öffnen muss. Auf die gefühlte schiere Flut dieser Schlösser, wurde auch Augenzwinkernd eingegangen. James erfüllte den Explorationspart mehr als zufriedenstellend. Die gefundenen Hinweise wurden von ihm immer recht strukturiert präsentiert, jedoch ohne eine Lösung vorwegzunehmen. So behielten wir jederzeit die Übersicht. Die Rätsel sind eine gute Mischung aus Kombination- und Dechiffrierungsaufgaben. Ihr solltet euch auf jeden Fall Zettel und Stift bereitlegen.

Der Avatar

Nachdem wir nun schon einige Live Video Escape Games gespielt haben, wird einem erst richtig bewußt wie wichtig die Rolle des Avatars im Raum ist. Die Art der Präsentation entscheidet darüber, ob ihr hier etwas komplett neues spielt oder nur einen gewöhnlichen Escape Room. Sowohl James unser Avatar als auch der Kameramann waren in ihrer Rolle und hatten eine erzählerische Rechtfertigung für ihre Anwesenheit. James machte einen großartigen Job. Sein schauspielerisches Talent half uns den Raum und das Geschehen wirklich erleben zu lassen. Man merkte ihm nie an, ob er wusste ob Codes oder Lösungen richtig oder falsch waren. Seine Neugier, Furcht und Humor waren ansteckend und überzeugend dargeboten. Auch der Mann hinter der Kamera hat in diesem Fall einen Charakter. Dies lies das Erlebte noch lebendiger und unterhaltsamer wirken. Er schaffte es teilweise tatsächlich uns vergessen zu lassen, dass wir hier einen Escape Rooms spielen.

Sebastians FAZIT

Meist ist der erste Film einer Reihe immer der Beste und so ist es auch hier. The Virtual Exorcist wirkt in weiten Teilen glaubhafter und stimmiger in der Präsentation, als auch die wirklich empfehlenswerte Fortsetzung The Beast. Die Rätsel haben ein gutes mittleres Schwierigkeitsniveau, sind aber wie bei so vielen Live Video Escape Games nicht die Hauptattraktion. 

Was The Virtual Exorcist von Emergency Exit Escape Rooms ausmacht, ist ein unglaublich sympathischer Avatar und die professionell inszenierten Zwischensequenzen, welche The Virtual Exorcist zu einem gelungenen Remote Erlebnis machen.

Maltes FAZIT

Emergency Exit konnte uns erneut mit Virtual Exorcist als ersten Teil von The Beast überzeugen. Trotz der sehr klassischen Rätsel handelt es sich um ein kurzweiliges Erlebnis. Dies lag vor allem an der Interaktion mit unserem Schauspieler als Leiter der Ghost-Tour, der auf unsere Anweisungen wunderbar reagierte. Das Spiel weckt eine Bandbreite an Emotionen. In dem einen Moment lachten wir noch über die Aussagen und Emotionen von unserem Leiter Tour, im nächsten Moment waren wir über die eingesetzten Effekte sowohl im Raum als auch digital überrascht und geschockt.

Rätselliebhaber werden hier absolut auf ihre Kosten kommen, aber auch alle anderen Spieler:innen werden durch diverse Effekte abgeholt. Die Videoeinblendungen haben mir Vergleich zum zweiten Teil besser gefallen, da sie reale Schauspieler zeigen und die Story somit glaubwürdiger transportiert wird. Insgesamt handelt es sich bei Virtual Exorcist um ein tolles rundes Remote Game, welches erneut die Vorzüge der digitalen Version zu nutzen weiß, um die Story clever voranzutreiben.

Willst du mehr über Live Video Escape Games erfahren. Dann höre hier in unsere Podcast Folge über das Thema rein:

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Virtual Exorcist
9.3 Escape Maniac
Umsetzung
Rätsel
GM/Avatar
Preis/Leistung
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  1. 18. Dezember 2022

    […] #5 (#3) VIRTUAL EXORCIST – EMERGENCY EXIT – Zur Review […]

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