Alma Park – Der Erbe Draculas – Escape Room Gelsenkirchen Review

Gelsenkirchen / 2 – 8 Spieler:innen / Preis: 56 – 22 Euro pro Person / Bewertung: 9.6

Adresse: Almastraße 39, 45886 Gelsenkirchen

Gespielt: 23.06.2020

Anzahl der Spieler:innen: 2

Erneut wartete der Privatdetektiv Sir Peter Morgan mit einem neuen Fall auf uns. Nachdem wir bereits im Frühjahr 2019 in dem Geheimnis der 666 Passagiere (Zur Review) engagiert wurden, um das Verschwinden der Passagiere auf einem Kreuzfahrtschiff zu untersuchen, schicke er uns dieses Mal nach Transsilvanien, um eine brutale Mordserie aufzuklären. Ob uns dies gelungen ist, lest ihr nun hier. 

Der Alma Park liegt etwa 15 Gehminuten vom Bahnhof Gelsenkirchen entfernt. Für die Anreise mit dem PKW stehen zahlreiche Parkplätze vor der großen Anlage zur Verfügung. Der Eingangsbereich ist entsprechend des Standorts im Ruhrgebiet mit einer Holzverkleidung, einige Grubenlichter und Bergwerksgeräusche gestaltet. Die Thematisierung zieht sich ebenfalls durch den großen Aufenthaltsbereich, da hier beispielsweise die Fassade des Kassen- bzw. Gastronomiebereichs im Stil des Bergbaus verkleidet. Neben den fünf Live Escape Games (Zu den Reviews der Escape Games) sowie zwei VR Escape Games können dort Lasertag, Paintball, Trampolin, Minigolf, Bubbleball, Arrowtag und Poolball gespielt werden.

Nach unserer Ankunft stand uns unsere Spielleiterin mit einer schwarzen Kluft sowie einer Fackel gegenüber und begleitete uns zum thematisch abgedunkelten Briefingbereich in die untere Etage des Alma Parks. Sie trug uns die Geschichte sowie den Auftrag von Sir Peter Morgan mündlich vor und klärte uns über die Spielregeln auf. Diese waren sehr explizit formuliert, was nun hinterher mit der Spieler:innenfahrung definitiv sinnvoll erscheint. Als wir endlich mit Equipment zur Abwehr gegen Vampire ausgestattet waren, konnte unser Auftrag beginnen. 

Der Erbe Draculas

“Privatdetektiv Sir Peter Morgan hat Euch auf Reisen geschickt, um einer brutalen Mordserie im entfernten Transsilvanien nachzugehen. Die letzte Reise-Etappe müsst Ihr auf einem alten Pferde-Karren zurücklegen. Plötzlich stoppt die Kutsche. Pferde und Kutscher sind weg und nur eine Blutlache lässt ahnen was passiert ist. Wer in Herrgotts Namen war das? Und wie konnte das so schnell passieren? Findet es heraus. “

Atmosphäre

Unsere Reise ins Transsilvanien begann mit einem Spieleinstieg, welcher uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die Anreise in einem alten Pferde-Karren auf einem holprigen Waldweg ist perfekt inszeniert. Die Bewegungssimulation in Kombination mit dem Intro des Hörspiels sorgen schon beim Spielbeginn für eine absolut tolle Immersion. 

Anschließend befanden wir uns in einer düsteren und mystischen Welt wieder. Der Begriff “Raum” wird der Spielfläche in der Erbe Draculas nicht mehr gerecht. Wir standen zunächst auf einem Friedhofsvorplatz mitten im Wald. Sicherlich ist ein Outdoor-Setting eine der Königsdisziplinen für Escape Game Anbieter. Der Alma Park transportiert dieses Gefühl jedoch perfekt. Durch die Verwendung von realen Materialien wie Felsbrocken oder hohen Baumstämmen wird die Illusion gekonnt aufrechterhalten. Die unterschiedlichen Schauplätze gehen dann anschließend flüssig ineinander über. Durch die offene Gestaltung der Outdoorkulisse wirkt alles sehr realitätsnah. In der Erbe Draculas wird zwischen Outdoor- und Indoorschauplätzen sowie verschiedenen Ebenen gewechselt, wodurch alleine aufgrund der Kulissenwechsel ein toller Spielfluss entsteht. Die Settings sind dabei sehr abwechslungsreich und baulich hochwertig gestaltet. Selbst als die Kulisse kurzzeitig dem hohen Standard der restlichen Kulissen nicht ganz standhalten kann, überzeugen die Effekte im Raum und es wird ersichtlich, warum die Umsetzung baulich notwendig war. 

Ein wahres Highlight im Erbe Draculas sind die eingesetzten Effekte. Selten haben wir eine so hohe dichte an Mechanismen erlebt. Die Effekte waren für uns wirkliche Überraschungen, da wir einiges in der Form noch nicht erlebt haben. Jede neue Kulisse kommt mit aufwendigen Mechanismen daher. Viele Momente und Kulissenausschnitte hätten das Potential eigene Escape Rooms zu werden. Der Alma Park fügt diese jedoch in einem Spiel zusammen und liefert damit ein sehr komplexes und vielseitiges Abenteuer. Die Atmosphäre wird zusätzlich durch passende Licht- und Soundimpulse sowie Hörspielsequenzen erzeugt.

Die Story

Bei der Geschichte handelt es sich um ein Missionsspiel. Die Reise in das Transsilvanien wird im Raum hervorragend aufgegriffen. Je weiter wir die mysteriöse Welt erforschten, desto tiefer sind wir auch in die Geschichte eingetaucht. Dabei wird die Story durch die Settingwechsel, den Rätseln und auch den Hörspielsequenzen weitererzählt. Der rote Faden ist durchgängig erkennbar. Der Spannungsaufbau ist hier gut gestaltet und mündet in einem rasanten Finale, welches mit einem erneuten Wow-Effekt den Auftrag von Sir Peter Morgan beendet. Wir erlebten hier eine absolut runde Geschichte. Der Erbe Draculas bindet seine Spieler:innen gekonnt in die Geschichte ein und schafft somit ein immersives Abenteuer.

Die Rätsel

Bei den Rätseln handelt es sich um Aufgaben, die sich dem Narrativ des Raums unterordnen. Selten haben sich die Aufgaben in einem Escape Game so intuitiv angefühlt, wodurch ein toller Gameflow entsteht. In dem Erbe Draculas erzählen die Aufgaben die Geschichte weiter. Am Ende fügen sich alle Puzzleteile zusammen und die durchgängigen Andeutungen auf die inhaltliche Auflösung werden erkennbar. Dennoch liegt der Fokus hier hauptsächlich auf der Geschichte sowie dem Entdecken der Kulissen. Lediglich an einer Stelle war eine Aufgabe für unseren Geschmack ein wenig zu lang, so dass eine verkürzte Variante ausreichen würde. Die restlichen Aufgaben sind so stimmig, dass sie beiläufig gelöst werden und sogar erst beim Revue passieren des Raums als Aufgaben erkennbar werden. 

Der Gamemaster

Unsere Spielleiterin war freundlich und wusste zu jeder Zeit, wo wir uns inhaltlich befanden. Falls wir aktiv einen Hinweis wünschten, mussten wir die Fragen als Entscheidungsfrage formulieren, da die Antworten per Audiodatei nur mit ja oder nein möglich waren. Dies trübte ein wenig das immersive Erlebnis sowie den Spielfluss. Ungefragt bekamen wir “Hinweise” an den zeitlich passenden Stellen in Form von Hörspielsequenzen, die sich thematisch gut in die Geschichte integrierten und daher nicht als wirkliche Hinweise erkennbar waren.

FAZIT

Der Alma Park Gelsenkirchen präsentiert mit der Erbe Draculas ein fantastisches Abenteuer, welches uns in vielen Spielaspekten absolut überzeugte. Aufgrund des guten Storytellings durch Hörspielsequenzen sowie dem Erkunden der hohen Anzahl an Kulissen wurden wir auf eine aufregende Reise in das mystische Transsilvanien geschickt.

Das Spiel fühlte sich durch die große Spielfläche, der hohen Anzahl an Effekten sowie dem flüssigen Gameflow sehr komplex und inhaltlich vollendet an, so dass uns unser Job als Praktikanten keine Verschnaufpause gönnte. Wir können euch dieses Abenteuer uneingeschränkt empfehlen. Viele Momente werden uns vor allem aufgrund der für uns bisher unbekannten Effekte unvergesslich bleiben. Für uns ist der Erbe Draculas der aufregendste und immersivste Auftrag von Sir Peter Morgan. Wir sind gespannt, auf welches Abenteuer er uns demnächst schicken wird.

Ihr habt noch nicht genug von den Abenteuern von Peter Morgan? Dann sind vielleicht die deutschlandweit verfügbaren Rätseltouren genau das richtige für euch!

Website des Anbieters: https://www.alma-park.de/live-escape/

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Der Erbe Draculas
9.6 Escape Maniac
6.5 Leser (13 votes)
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1 Antwort

  1. Daniel sagt:

    Wir sind absolut enttäuscht! Aufgrund der Bewertung sind wir mit hohen Erwartungen in den Raum gegangen. Wir haben zu zweit gespielt und sind recht erfahren (70+ Räume).

    Aber von vorne:
    1. Die Einführung war lieblos und beinhaltet eigentlich nur Regel was man in dem Raum alles nicht anfassen darf.
    2. Die Atmosphäre im Raum ist tatsächlich gut. Uns hat es allerdings immens gestört, dass bereits so viele Gegenstände im Raum offensichtlich beschädigt gewesen sind. Hinzu kommt, dass man sich aufgrund der vielen Verbote ständig bei der Frage ertappt „Darf ich da jetzt eigentlich dran fassen?“. Ein eintauchen in den Raum war uns so nicht möglich.
    Das Potential des Raums wird nicht ausgenutzt.
    3. Die Idee der Story ist ganz nett. Es ist dem Anbieter aber nicht gelungen sie über die Dauer des Spiels gut zu vermitteln. Erst im Nachhinein ergab sich ein einigermaßen schlüssiges Gesamtbild. Wir stolpern allerdings immer noch über einige Verbindungen der Neuzeit mit Draclua…
    4. Die Rätsel waren eine Katastrophe! Null Einfallsreichtum und ständige Wiederholung ein und desselben.
    5. Tatsächlich hatten bis bislang nur einmal einen schlechteren Gamemaster. Die Omnipräsenz hat so gestört, dass wir keinen Spielfluss entwickeln konnten. Bei diesem 90 Minuten Escape waren wir dann aber schon nach weniger als 60 draußen. Wir wurden viel zu schnell durch den Raum gejagt.

    Fazit: Der Raum mag am Anfang sehr gut ausgesehen haben, nun ist er schon sehr abgegriffen und beschädigt. Die Rätsel sind langweilig und eintönig. Der Gamemaster hat keinen Spielfluss zugelassen.
    Der Raum ist sein Geld nicht wert!

    Wenn ihr bei Alma spielen mögt, dann spielt lieber den Raum der 666 Passagiere. Dieser ist unserer Meinung nach um einiges besser.

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