[Im Test] The Key – Raub in der Cliffrock-Villa
Der Spieleverlag Haba ist hauptsächlich für seine Kinderspiele bekannt. Jedoch wird auch ab und zu das ein oder andere Familienspiel veröffentlicht. Mit der neuen Spieler:inneneihe „The Key“ liegt man voll im aktuellen Trend rund um Detektiv- bzw. Deduktionsspielen. Wir haben uns The Key – Raub in der Cliffrock-Villa angeschaut und lassen euch wissen, ob es etwas für euch Hobbydetektive ist.
Derzeit gibt es in der The Key Reihe zwei unterschiedliche Fälle mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Bei The Key – Raub in der Cliffrock-Villa handelt es sich um den einfachsten Schwierigkeitsgrad „Starter“. Wer es etwas anspruchsvoller mag, der sollte sich The Key – Mord im Oakdale Club anschauen.
Bei The Key – Raub in der Cliffrock Villa von Thomas Sing handelt es sich um ein detektivisches Krimispiel für 1-4 Spieler:innen ab 8 Jahren.
Wie unterscheidet sich The Key – Raub in der Cliffrock-Villa von anderen Detektivspielen?
Der größte Unterschied bei The Key – Raub in der Cliffrock-Villa ist, dass es sich hier um ein simultanes Deduktionsspiel handelt, welches man gegeneinander spielt. Ist man in den letzten Jahren gewöhnt mit anderen Mitspielern zusammen am Tisch nach Beweisen zu suchen und Fälle zu lösen, spielt hier jeder für sich alleine.
Eine schwere Raubserie erschüttert die Cliffrock Villa, wertvolle Kunstobjekte wurden gestohlen! Die Spieler:innen nehmen die Ermittlungsarbeit auf und kombinieren die Hinweise zu Täter, Tatzeit, Beute und Fluchtweg. Schlussendlich müssen sie den richtigen Zahlencode generieren und bringen so die Räuber hinter Gitter. Am Ende gewinnt nicht unbedingt der schnellste, sondern der effizienteste Ermittler.
Haba
Wie gewohnt bei Detektivspielen kombinieren wir diverse Hinweise. In diesem Fall zu Täter, Tatzeit, Beute und Fluchtweg. Aus der Lösung generieren wir schlussendlich einen dreistelligen Zahlencode und bringen so die Räuber hinter Gitter.
Bereits zu Beginn des Spiels wissen wir, wer die Räuber sind, welche Objekte geklaut wurden und womit die Täter geflüchtet sind.
Rauszufinden gilt jedoch, wann wer was geklaut hat und womit jeder der drei Täter geflüchtet ist.
Wie wird The Key gespielt?
Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler:innen einen liebevoll gestalteten Sichtschirm, eine Ermittlungsakte und einen Stift. Im Sichtschirm und der Ermittlungsakte befinden sich u.a. die Bilder der Täter und zusätzliche Informationen, welche man im Laufe des Spiel abkreuzen kann um so den Fall zu lösen.
Auf dem Tisch werden weiterhin über 140 Karten wahllos mit der Rückseite nach oben verteilt. Auf diesen findet ihr unter anderem Zeugenaussagen, Fingerabdrücke, Fundstücke oder Aufnahmen der Überwachungskamera.
Vor Spielbeginn wird sich noch für einen von 9 farbigen Schlüsseln entschieden und das Spiel kann losgehen. Hiermit wird bestimmt, welche Fallvariante gespielt wird.
Da alle gleichzeitig spielen, gibt es keine Ziehreihenfolge für die Karten auf dem Tisch. Jeder Spieler:innen nimmt sich eine Karte mit der Farbe des ausgewählten Schlüssels, bei der er meint, dass diese ihm beim Lösen des Falls weiter hilft und legt diesen hinter seinem Sichtschirm ab. Nun gilt es die entsprechenden Karten schnell und korrekt zu kombinieren und damit den Fall zu lösen.
Alle Karten sind mit Ermittlungspunkten von 2 – 4 versehen. Karten mit dem Wert 2 sind weniger explizit in ihrer Information und benötigen etwas mehr Kombinationsfähigkeit vom Spieler:innen. Hingegen sind Karten mit 4 Ermittlungspunkten wesentlich expliziter.
Allen Karten gemein ist jedoch, dass diese recht reduziert gehalten sind. Vor allem die Zeugenaussagen sind eher runter gebrochen auf den eigentlichen Hinweis, anstatt sich durch atmosphärische Narrative zu lesen. Meist sehen die Inhalte wie folgt aus:
„Zwischen dem Diebstahl von Objekt 1 und 2 lagen 2 Stunden“
„Der Dieb war jünger als 30 Jahre“
„Die Flucht in X erfolgte erst nach Y“
Wer als erster meint den Fall gelöst zu haben, nimmt sich den Schlüssel aus der Mitte und wartet bis die anderen Spieler:innen auch meinen den Fall gelöst zu haben. Jedoch gewinnt nicht unbedingt der schnellste, sondern der effizienteste Ermittler. Denn am Ende werden die Ermittlungspunkte der verwendeten Karten jedes Mitspielers gezählt. Der Spieler:innen mit der niedrigsten Gesamtsumme gewinnt das Spiel.
Einziger Vorteil für den Besitzer des Schlüssels: Dieser darf, insofern der Code richtig ist, zur Belohnung die Karte mit dem niedrigsten Zahlenwert abwerfen.
Wie hat uns The Key gefallen?
Was einem als erstes bei The Key ins Auge sticht, ist die familienfreundliche Gestaltung der Materialien. Der Comiclook ist wirklich ansprechend geraten und alle Materialien sehr liebevoll gestaltet. Auf einen düsteren Look wird hier bewusst verzichtet, wie auch auf zu ernste Fälle.
Im Kern handelt es sich bei The Key um ein reines Logikspiel, wie man es auch in Papierform kennt. Da man hier nicht zwischen den Zeilen lesen muss, sondern die Hinweise recht einfach gehalten sind, gilt es immer wieder nur „wenn nicht A, dann C oder B“ zu ermitteln. Dies tut aber dem Spaß am Tisch keinen Abbruch, denn das Spiel bietet eine enorm hohe Varianz.
Durch die 9 unterschiedlichen Schlüssel ergeben sich 9 unterschiedliche Zahlencodes. Diese können durch die 140 Karten auf dem Tisch ermittelt werden. Von diesen Karten sieht man in der Partie, je nachdem wie gut man kombinieren kann, gerade einmal max. 10 Karten. So bietet The Key einen hohen Wiederspielwert, wenn ihr nicht ausgerechnet mit einem fotografischen Gedächtnis ausgestattet seid.
Hier ist der Weg das Ziel. Nehm ich evtl. nur Karten mit dem Wert 4 und löse damit den Fall als erstes oder gehe ich bewusst auf geringere Werte, um am Ende der effizienteste Ermittler zu sein.
Am Ende überwiegt dann die Schadenfreude, wenn der schnellste Ermittler evtl. den Code falsch hat oder weniger effizient gearbeitet hat.
Die Zeit vergeht wie im Flug, da jeder zu jederzeit beschäftigt ist und es keine Wartezeiten gibt. Einzig und allein zum Ende hin kann etwas Downtime entstehen, wenn man dann doch auf seine Mitspieler warten muss, bis diese den Fall gelöst haben. Maximal benötigt ihr 20 Minuten für eine Runde von The Key – Raub in der Clifford-Villa.
Mit der neuen Spielreihe The Key hat Haba ein familienfreundliches Detektivspiel auf den Markt gebracht, welches vor allem auch Kindern das Thema Logik und Deduktion näher bringt. Nebenbei ist es schnell gespielt und sorgt in jeder Konstellation für Spaß. Wenn ihr auf Story verzichtet könnt und nur eure Deduktionskünste miteinander messen wollt, dann ist The Key genau das richtige Spiel für euch.
Fortgeschrittenen Spieler:innenn legen wir jedoch The Key – Mord im Oakdale Club ans Herz, welches etwas anspruchsvoller daherkommt.
Zur Anleitung von The Key – Raub in der Clifford Villa
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