[Im Test] Decktective – Blutrote Rosen
Man nehme das grandiose Prinzip des Detektivkartenspiels Sherlock (Zur Review) und das eher mittelmäßige Deckscape-Prinzip (Zur Review), packe dazu ein kleines Wortspiel und herauskommt Decktective. Lest hier wie sich das neue Detektivspiel von ABACUSSPIELE auf dem Tisch macht.
Decktective ist das neue Detektivspiel aus dem Hause ABACUSSPIELE. Es handelt sich hierbei um ein kooperatives Krimispiel, welches alleine oder in einer Gruppe gespielt werden kann. Als Besonderheit wird hier ein 3D-Tatort herausgestellt. Wie schon kurz erwähnt, verbindet es bekannte Elemente aus den Escape Room Spielen Deckscape und dem Deduktionskartenspiel Sherlock.
Der erste Fall von Decktective trägt den Namen „Blutrote Rosen“ und spielt im späten 18. Jahrhundert auf dem Sitz der Familie Tudor.
Blutrote Rosen
Das Klappern einer Kutsche durchbricht die Stille, die das Anwesen der Tudors umgibt. Als Herzog Edward York aussteigt, macht er eine grausame Entdeckung: Graf Ferdinand Tudor, der Herr des Hauses, liegt leblos neben einem blutigen Rosenbusch. Was ist passiert? War es ein tragischer Unfall oder ein brutaler Mord? Neben der Leiche findet ihr die ersten Hinweise: eine zerbrochene Taschenuhr, ein Astrologie-Buch und den Auszahlungsbeleg einer Pferdewette. Werdet ihr es schaffen, diesen rätselhaften Fall zu lösen?.
Das Spiel
Wie auch bei Deckscape erklärt sich Decktective während des Spielens durch das abarbeiten der 50 Karten in entsprechender Reihenfolge. Im Kern spielt es sich tatsächlich wie die Spiele der Sherlock-Reihe. Beide Spiele verwenden einen Kartendeck, von denen die Spieler:innen immer drei Karten auf der Hand haben. Da hier jedoch die Karten in einer bestimmten Reihenfolge vergeben werden und zuvor nicht gemischt werden, ist Decktective wesentlich gesteuerter und überlässt weniger dem Zufall als das besagte Sherlock.
Gleich bleibt jedoch, dass man über die drei Karten auf seiner Hand nur bedingt sprechen kann. Nur die Überschriften dürfen zunächst vorgelesen werden, in jedem Zug entscheidet sich der aktive Spieler:innen eine Karte offen auszuspielen, wenn dieser meint das die Karte hilfreich zum Lösen des Falls ist oder verdeckt in das Archiv abzulegen, falls irrelevant. Den Karten auf der Hand sind entsprechende Zahlenwerte von 1-10 zugeordnet. Eine Karte darf nur ausgespielt werden ihr Wert gleich oder niedriger als die Karten auf dem Ablagestabel (Archiv) sind.
Durch diese Vorgabe, merkt man schon recht schnell das min. 10 Karten recht irrelevant für das Spiel sind und man dieses abspielen muss. Sobald Karten offen auf dem Tisch liegen, darf über die Hinweise und Theorien offen gesprochen werden.
Das vorgegebene abspielen des Kartendecks ermöglicht sogenannte Plot-Twists, welche „überraschende“ Fakten oder Storywendungen offenlegen.
Hat man alle Karten abgespielt, gilt es am Ende 5 Fragen zum Fall zu beantworten. Die Antworten werden mit kleinen roten Plastikclips an den Karten fixiert werden. Auf den Rückseiten gibt es die Lösungen, für jede Übereinstimmung erhält man Punkte. Im Gegensatz zu Sherlock gibt es für überflüssige Karten auf dem Tisch keine Minuspunkte, was einige Spieler:innen freuen sollte.
Der 3D-Tatort
Doch was hat es mit dem besagten 3D-Tatort auf sich? Dieser entsteht durch Karten, die zwischen den ineinander gesteckten Deckel und Boden der Spielschachtel gesteckt werden. Dort gibt es einige Details zu entdecken, die bei der Lösung des Falls behilflich sein können. Jedoch ist dieser tatsächlich weniger Spielrelevant, als man zunächst denkt. Zwar ist dieser ein netter Eyecatcher auf dem Tisch, jedoch findet man viele Hinweise auch auf den Karten im Kartendeck wieder. So ist dieser eher eine Art Back-up, falls man diverse Karten nicht offen gespielt hat.
Lohnt sich Decktective?
Decktective ist im vorliegenden Fall „Blutrote Rosen“ ein eher einfaches Detektivspiel, welches sich vor allem an weniger erfahrene Detektive richtet. Die Spieler:innen werden hier viel mehr an die Hand genommen und dies macht das Spiel daher weniger anspruchsvoll, als das besagte Sherlock. Das Spiel ist schnell gespielt und vor allem einfach erklärt ohne großes Regelstudium. Ein Vorteil ist, dass hier auch die Frustmomente reduziert werden. Dies merkt man auch beim eigentlichen Fall, welcher nette Momente hat, jedoch auch recht stereotypisch und etwas flach daherkommt und weniger komplex als die Sherlock-Fälle.
Tatsächlich haben wir, wie auch bei Deckscape, eher das Gefühl: Das war ganz nett, aber so richtig hat es uns nicht vom Hocker gehauen. Vor allem hat uns hier tatsächlich die Dynamik und Komplexität in der Diskussion gefehlt, welche eine Sherlock mit sich bringt.
Für Gelegenheitsspieler oder Erstspielern von Deduktionsspielen ist Decktective ein gutes Spiel. Erfahrene Spieler:innen greifen hier wahrscheinlich aber eher zu anderen Alternativen.
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