Escape Tales – Runaway Train – Escape Game Bussum (Niederlande)
Bussum / 2 – 5 Spieler:innen / Preis: 26 – 65 Euro pro Person / Bewertung: 6.7
Adresse: Stationsplein 1, 1404AM Bussum, Niederlande
Gespielt: 16.08.2019
Anzahl Spieler:innen: 5
Sprache: Niederländisch und Englisch
Unweit der Bahnhofsstation Naaden-Bussum befindet sich der Anbieter Escape Tales, der seinen räumlichen Standort im Spielraum thematisch aufgreift. Hierbei handelt es sich um die Kulisse eines fiktiven Zugunglücks, welches sich soeben in den Räumlichkeiten von EscapeTales ergeben hat. Ob es uns gelungen ist, aufzuklären, wie es zu dem Unglück kommen konnte, lest ihr nun hier.
Trotz der zentralen Lage lassen sich einige Parkplätze entlang der Straße finden. Zusätzlich stehen kostenpflichtige Parkplätze direkt vor dem Haus zur Verfügung. Wir wurden freundlich vom Anbieter empfangen und nahmen zunächst in der Wartelounge im Obergeschoss Platz. Diese ist einladend gestaltet und kann problemlos auch größere Gruppen beherbergen. Für das Briefing begaben wir uns anschließend in das Untergeschoss. Als wir unten angekommen waren, überraschte uns der Anblick des kleinen Raums. Neben dem PC für den Gamemaster schauten wir auf einen etwas heruntergekommenen Wartebereich in der Küchenische. Beim Briefing wurde dann allerdings schnell ersichtlich, dass es sich hierbei um die angedeuteten Auswirkungen des fiktiven Zugunglücks handeln sollte, da der Zug soeben in das Büro von Escape Tales gerast ist.
Runaway Train
„Sie und Ihr Team aus Freunden, Familie oder Bekannten müssen herausfinden, was in unserem Büro passiert ist, wo sich der Rauch eines abgestürzten Zuges gerade lichtet…“
Atmosphäre
Runaway Train beginnt zunächst im Fahrradabteil des Zuges. Durch die Scheibe kann man bereits das Passagierabteil erahnen. Im Verlauf des Spiels hat Escape Tales versucht, die verschiedenen Zugabschnitte mit teilweise echten Requisiten nachzubauen. Dies ist in Ansätzen gelungen, jedoch kann die bauliche Qualität der Kulisse uns nicht vollkommen überzeugen und ergibt einige Ungereimtheiten. Das Gefühl in einem echten Zug zu stehen, wird vor allem durch die Settingelemente des Unfalls zerstört. Die dafür verwendeten baulichen Kulissenobjekte kommen teilweise leider lieblos daher und übertragen sich auf die gesamte Atmosphäre. Auch einzelne Rätselelemente fügen sich nicht vollkommen in das Szenario und lassen dieses surreal erscheinen. Trotz der Verwendung von Licht- und Soundeffekten ist hier atmosphärisch definitiv noch Luft nach oben, um das Gesamterlebnis dichter wirken zu lassen.
Die Story
Die Geschichte von Runaway Train erhält gegen Ende einen netten Twist, der jedoch erst durch die Erläuterungen des Spielleiters im Debriefing logisch wird. Uns lies der Raum etwas verwirrt zurück, da es im Storytelling einige Unstimmigkeiten gab. Insgesamt handelt es sich um ein Missionsspiel, welches in ein Fluchtspiel umschlägt. Dieser Wandel hätte etwas stärker inszeniert sein können. Dennoch spiegelt das Setting die Geschichte in Teilen wider.
Die Rätsel
Im Runaway Train bestanden die Rätsel sowohl aus analogen als auch aus technischen Aufgaben. Dabei war die Rätselführung allerdings nicht intuitiv. Beispielsweise gab es an einer Stelle mehrere sinnvolle Vorgehensweisen, die uns verwirrten. Die Rätsel wirken vor allem gegen Ende des Spiels stark aufgesetzt. Neben wirklich gut integrierten storybasierten Rätseln, findet man anderseits auch merkwürdig aufgesetzte Rätsel wieder. Eine glaubhafte Einbindung in den Inhalt der Geschichte lässt sich hier nur schwer finden. Gut gefallen hat uns, dass viele Rätsel kooperativ waren, so dass auch eine größere Gruppe gleichzeitig beschäftigt ist. Die Zusammenarbeit findet hier sogar über mehrere Raumabschnitte verteilt statt, so dass eine gute Kommunikation innerhalb der Gruppe unerlässlich ist. Das finale Rätsel ist für nicht Muttersprachler etwas herausfordernder und benötigt daher etwas mehr Zeit.
Der Gamemaster
Die Kommunikation fand per Walkie-Talkie statt, was reibungslos funktioniert hat. Unser Spielleiter wusste jederzeit, wo wir uns inhaltlich befanden. Leider passierte ein Reset-Fehler, so dass wir den Raum nach wenigen Spielminuten kurzzeitig verlassen mussten. Dies hat unser Spielgefühl jedoch nicht allzu beeinträchtigt, da wir uns lediglich im ersten Raumabschnitt befanden.
FAZIT
EscapeTales verwenden für ihren Raum Runaway Train ein Szenario, welches recht unverbraucht daherkommt. Die Integration von originalen Requisiten eines Zuges stellt einen guten Ansatz dar, leider überzeugt uns insgesamt die bauliche Umsetzung nicht absolut. Auch die Rätselführung weist teilweise Schwächen auf, so dass hier noch Luft nach oben ist. Insgesamt handelt es sich bei Runaway Train um einen Raum, der vor allem Einsteigern gefallen wird.
Website: https://www.escapetales.nl/en/home-2/
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