Raum&Zeit – Die Fünf Schatten – Escape Game Bielefeld

Bielefeld / 2 – 7 Spieler:innen / Preis: 34 – 22 Euro pro Person / Bewertung: 7.5

Adresse: Stapenhorststraße 60, 33615 Bielefeld

Gespielt: 25.03.2019

Anzahl Spieler:innen: 3

Nachdem uns der Einbruch in Downtown (Zur Review) gelang und wir am Ende aus dem Raum unerwartet sogar ausbrechen mussten, stellten wir uns direkt dem nächsten Abenteuer bei Raum&Zeit. Dazu nahmen wir zunächst in der gemütlich gestalteten Lounge Platz. Der Wartebereich überzeugt an dieser Stelle mit vielen kleinen Details. Ein Großteil der Inneneinrichtung scheint von den Betreibern von Raum&Zeit eigenständig modifiziert worden zu sein, so dass der Wartebereich einen tollen Charme versprüht.

Die Liebe der Besitzer zu ihren Escape Games wird auch bei der inhaltlichen Verknüpfung der Spiele Der Fall Schwarz sowie Die Fünf Schatten deutlich. Die beiden Spiele sind der Auftakt einer Trilogie um eine weltweit operierende Organisation, in der auch Bielefelder Personen verstrickt zu seien scheinen. Wir entschieden uns für den zweiten Teil Die Fünf Schatten und waren gespannt, ob wir die Machenschaften aufdecken und uns die Flucht aus einer verlassenen Katakombe gelingen würde.

Die Fünf Schatten

Die Fünf Schatten - Raum&Zeit - Escape Game Bielefeld

 „Ihr befindet euch im Jahr 1979. Professor Ravensberg ist spurlos verschwunden und die drei Freunde Helena, Erik und Viktor begeben sich auf die Suche nach ihm. Einen ersten Anhaltspunkt liefern alte Dokumente, in denen die Freunde auf eine geheimnisvolle Organisation stoßen: Die Fünf Schatten. Die drei sind sich sicher, dass Professor Ravensberg Teil dieser Organisation gewesen sein muss. Eine Spur führt sie schließlich zu verlassenen Katakomben der Sparrenburg. Dort angekommen, gerät die Situation jedoch außer Kontrolle und Helena ist auf eure Hilfe angewiesen. Könnt ihr Helena helfen, das Rätsel um den verschwundenen Professor zu lösen und euch rechtzeitig aus dem geheimen Rückzugsort zu befreien? Wie weit würdet ihr gehen?“

Atmosphäre

Der Kriminalfall beginnt mit einem Intro in Form eines Videos. Dieses wird auf einem Monitor im Vorraum des eigentlichen Spielraums gezeigt. Der Film kommt recht stimmungsvoll daher und beleuchtet knapp die Aufgabe für die kommenden 60 Minuten. Dabei endet der Film mit einer Kameraeinstellung auf ein unterirdisches Verließ, welches mit einem Gitter verschlossen ist. Umso überraschter waren wir, dass wir die angedeutete Katakombe durch eine mit Holzoptik verkleidete Zimmertür betraten. Dieser Bruch im Setting setzt sich leider auch im eigentlichen Spielraum fort. Wir befanden uns in einem Raum mit mehreren Regalen, einem Schreibtisch sowie diversen Gegenständen an den Wänden wieder. Zwar wurde die Wand an mehreren Stellen patiniert, das Gefühl einer Katakombe kommt jedoch kaum auf. Im Verlauf des Spiels steigert sich die Atmosphäre lediglich in der letzten Minute, da das Finale schön in Szene gesetzt ist.

Die Story

Bei der Geschichte handelt es sich um ein Missionsspiel in Kombination mit einer Flucht. Dabei wird die Story vor allem durch textgebundene Materialien wie beispielsweise diversen Tagebucheinträgen weitererzählt. Leider wirkt die Geschichte für 60 Minuten recht überfrachtet. Dies liegt vor allem an den zahlreichen Namen, die insgesamt einen recht diffusen Eindruck hinterlassen. Besonders für Anfänger kann dieser Raum im Hinblick auf die Story überfordernd sein. Positiv hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass der Spannungsbogen zum Finale schön inszeniert ist, so dass wir als Spieler:innen definitiv Lust auf den dritten Teil der Trilogie bekamen. Momentan ist allerdings noch unklar, wann der dritte Teil spielbar sein wird.

Die Rätsel

Bei den Rätseln handelt es sich vor allem um mechanische Aufgaben, die vereinzelt mit technischen Gimmicks aufgewertet wurden. Insgesamt werden dazu hauptsächlich kognitive Fähigkeiten benötigt. Gleichzeitig nimmt auch der Suchen und Finden-Part in dem Raum eine große Rolle ein und führt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Raum. Dabei sind die Rätsel zwar logisch, gliedern sich allerdings nur bedingt in den Kontext eines Verließ unter. Dennoch lieferten sie uns eine recht kurzweilige Stunde, was vor allem an dem abwechslungsreichen Aufbau der Rätsel liegen mag. Gegen Ende des Spiels kommt dann tatsächlich das Gefühl eines Detektivspiels auf, da die non-linearen Rätselstränge zusammengefügt werden müssen. Das Schwierigkeitsniveau liegt im durchschnittlichen Bereich, so dass wir für erfahrene Spieler:innen eine kleinere Gruppengröße empfehlen.

Die Gamemasterin

Die Gamemasterin gab uns Hinweise per Audiodateien im Kontext der Geschichte. Sie wusste jederzeit, wo wir uns inhaltlich befanden, so dass die Hinweise zum richtigen Zeitpunkt kamen. Diese waren nicht zu direkt formuliert, was uns persönlich gut gefiel. Lediglich an einer Stelle dies Spiel halfen uns die Hinweise leider nicht weiter, so dass wir trotz Tipps zeitweise ratlos waren.

Fazit

Raum&Zeit haben mit Die Fünf Schatten einen soliden Rätselraum in Eigenregie geschaffen. Der Fokus liegt neben der raumübergreifenden Geschichte vor allem auf den Rätseln. Wir empfehlen euch zum leichteren Verständnis die Räume Der Fall Schwartz sowie Die Fünf Schatten zeitnah hintereinander zu spielen, so dass die Hintergrundgeschichte einleuchtend bleibt. Zwar ist beim Setting atmosphärisch sicherlich noch Luft nach oben, dennoch spürten wir bei Raum&Zeit die Begeisterung für Escape Games.

Website: https://www.raumundzeit-owl.de

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Die Fünf Schatten
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