Escape Stories Wuppertal – Jäger des verlorenen Schatzes – Escape Game Wuppertal
Wuppertal / 2 – 5 Spieler:innen / Preis: 32,50 – 23,50 Euro pro Person / Bewertung: 9
Adresse: Armin-T.-Wegner-Platz 3, 42103 Wuppertal
Gespielt: 25.10.2018
Anzahl Spieler:innen: 2
Nachdem wir im Frühjahr 2018 vor dem Henker flüchteten sowie die Unschuld von Sherlock Holmes beweisen konnten, stellten wir uns nun dem neusten Abenteuer von Escape Stories (ehem. Final Escape) in Wuppertal. Diesmal handelt es sich um eine Geschichte innerhalb einer stillgelegten Mine. Wie dieses Thema mit dem eigentlichen Titel des Raums zusammenhängt und ob sich ein Besuch der Mine lohnt, lest ihr nun hier.
Escape Stories Wuppertal befindet sich zentral in Wuppertals Innenstadt, so dass wir zur Anreise die Bahn benutzen. Schon beim Betreten der Räumlichkeiten taucht man in eine andere Welt ein. Obwohl wir den Empfangsbereich bereits kennen, waren wir erneut über dessen Wirkung erfreut. Nach dem Verstauen der Wertgegenstände sowie einem kurzen Briefing startete unsere Jagd nach dem verlorenen Schatz.
Jäger des verlorenen Schatzes
Britannien – 6.Jahrhundert n.Chr. – Nachdem König Artus die legendäre Schlacht von Camlann verloren hatte und seine besten und berühmtesten Ritter gefallen waren, machte er sich auf eine lange und beschwerliche Reise und flüchtete mit seiner verbliebenen Gefolgschaft und seiner Gattin Guinevere auf die Insel Avalon – seit jeher enden die heldenhaften Geschichten um ihn, die Tafelrunde und das legendäre Schwert Excalibur!Neuzeit – Eine Insel im Amazonas – Bei Reparaturarbeiten in einer stillgelegten Mine gelang Arbeitern eine spektakuläre Entdeckung – sie legten den Zugang eines bis dato unbekannten Schachtes frei. Eine spontane Erkundung auf eigene Faust schlug fehl: Von den Minenarbeitern fehlt bis heute jede Spur. Die Behörden haben den Zugang gesperrt und eine Gruppe von renommierten Archäologen – nämlich euch – zusammengestellt das Rätsel um diese Stätte zu lösen.Die einzige Information, die Euch im Vorfeld zuteil wurde, ist eine lateinische Inschrift, die sich am Eingang befinden soll: „Hier liegt der berühmte König Artus mit seiner zweiten Frau Wenneveria auf der Insel Avalon begraben.“Handelt es sich tatsächlich um das Grab des sagenhaften König Artus?
Atmosphäre
Zunächst betraten wir die Mine über einen für uns bis dato unbekannten Weg, welcher stimmungsvoll in Szene gesetzt ist. Das Gefühl, in eine alte Mine zu klettern, wird hierbei gut umgesetzt. Schon dieser Einstieg in das Spiel verdeutlicht die hohe Qualität des Settings. Generell lässt sich zunächst einmal festhalten, dass das Setting wirklich beeindruckend ist. Die geschickte Raumnutzung auf einer geringen Grundfläche mit Hilfe von doppelten Ebenen ist hervorragend gelungen. Ab Spielstart fühlt sich alles durch unebene Böden, Schutt, Grubenlampen sowie alter Bahnschienen sehr real an.
Auch im weiteren Spielverlauf bleibt die Atmosphäre stimmungsvoll. Der inhaltliche Twist, welcher durch die Einführungsgeschichte bereits angedeutet ist, kommt dann zwar recht abrupt, dennoch aber sehr stimmig daher. Nach dem Spiel verlassen wir die Mine entsprechend dem Thema tatsächlich mit dreckigen Händen. Ohne zu viel zu verraten, können wir an dieser Stelle vorwegnehmen, dass das Spiel definitiv nur etwas für körperlich unversehrte Personen ist. Des Weiteren ist festes Schuhwerk essentiell. Auch wir belächeln teilweise die Hinweise der Anbieter bezüglich der Enge von Räumen, weisen aber bei diesem Spiel explizit drauf hin. Phasenweise ist es nicht möglich, Teile des Spiels im Stehen zu bewältigen. Mag dies vielleicht für einige Personen zunächst abschreckend wirken, so trifft es absolut den Abenteuer- und Expeditionsgedanken des Spiels. Wer sich dies zutraut, wird definitiv mit einem hervorragenden Setting belohnt.
Die Story
Die Geschichte verbindet geschickt eine Schatzsuche mit einem Bergwerksthema. Dabei spiegelt der „Raum“ die Story vollkommen wieder. Durch das gelungene Setting fühlt man sich direkt ab Spielstart als Teil des Spiels. Inhaltlich wird die Story vor allem durch eine Off-Stimme weitererzählt. Leider führte die geringe Lautstärke der Sequenzen in unserem Spiel dazu, dass wir teilweise akustisch kaum etwas verstehen konnten. Dies führte leider vereinzelnt zum Stocken des Spielflusses. An einer Lösung des akustischen Problems wird laut Aussage des Betreibers bereits gearbeitet.
Die Rätsel
Die Rätsel sind vor allem technisch, wobei viele motorische Aufgaben zur Lösung notwendig sind. Dies führt dazu, dass sich die Rätsel sich im ersten Teil des Spiels hervorragend dem Kontext des Raums unterordnen. Im zweiten Teil des Spiels fühlten sie sich auch aufgrund des Settingwechsels phasenweise etwas aufgesetzter an. Dennoch sind sie durchgängig logisch und fördern die Interaktion zwischen den Mitspielern. Gut gefallen hat uns die non-lineare Raumnutzung, welche ein mehrfaches Betreten der einzelnen Spielabschnitte notwendig werden lässt. Der Schwierigkeitsgrad liegt bei zwei Spieler:innenn im oberen Bereich. Bedingt wird dies jedoch vor allem aufgrund der baulichen Gegebenheiten. Die größte Schwachstelle der Rätsel stellt, wie oben bereits angedeutet, die schlechte Akustik der Soundeinspielungen dar. Da einige Rätsel durch die Hörspielsequenzen vorangetrieben werden, waren wir vereinzelt gezwungen, unseren Gamemaster um Zusammenfassungen zu beten.
Der Gamemaster
Der Gamemaster war freundlich und wusste jederzeit, wo wir uns inhaltlich befanden. Es half uns thematisch passend per Walkie-Talkie weiter. Auch in einer von uns verschuldeten Situation verblieb er diese in seiner Rolle, was wirklich sehr charmant war.
Fazit
Der Jäger des verlorenen Schatzes ist ein spannendes Abenteuerspiel, welches vor allem durch sein realistisches Setting beeindrucken konnte. Leider wurde das volle Potential des Raums bei unserem Test vor allem im Bereich des Storytellings sowie der Rätsel noch nicht ganz ausgeschöpft. Da dies der Lautstärke der Off-Stimme geschuldet ist, sollte eine Lösung recht zügig gefunden sein. Der Anbieter versicherte uns, dass an einer Lösung bereits gearbeitet wird. Aus diesem Grund empfehlen wir den Jäger des verlorenen Schatzes allen Abenteurern, die sich schon immer mal auf eine realistische Schatzsuche begeben wollten und auch die körperliche Herausforderung nicht scheuen.
Website:https://final-escape.com/wuppertal/
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Dies ist eine Gastreview von Malte S. Er wurde von Escape Stories eingeladen und musste für das Spielen des Raumes nichts zahlen. Eine Aufnahme in unsere persönliche Empfehlungsliste erfolgt sobald wir den Raum offiziell gespielt haben. Hier findet ihr Maltes Top 10 Liste!
2 Antworten
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