Escape Stories Wuppertal – Sherlock Holmes – Escape Game Wuppertal

Wuppertal / 2 – 6 Spieler:innen / Preis:  29,50 – 22,50 Euro pro Person / Bewertung: 9.4

Adresse: Armin – T. – Wegner Platz 3, 42103 Wuppertal

Gespielt: 27.03.2018

Anzahl Spieler:innen: 2

Passend zur Osterzeit begaben wir uns auf die Suche nach neuen Escape Game Überraschungen. Die Ankündigung der Neueröffnung von Escape Stories (ehem. Final Escape) in Nordrhein-Westfalen schlug bereits in den letzten Wochen im Internet hohe Wellen. Ob die gelobten Räume aus Berlin und Kiel mit denen in Wuppertal mithalten können, lest ihr nun hier.

Escape Stories befindet sich sehr zentral in der Innenstadt Wuppertals etwa 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, so dass wir die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen konnten. Die Anreise mit dem PKW sollte sich jedoch ebenfalls problemlos gestalten, da einige Parkhäuser in dem näheren Umkreis des Anbieters liegen. Sobald man auf das Gebäude zuläuft, erkennt man dieses bereits an der auffälligen Beklebung der Außenflächen. Der Inhaber begrüßte uns in einer wirklich sehr beeindruckenden Steampunk-Lounge, welche unter anderem Anspielungen zum Standort Wuppertal beinhaltet. Um ehrlich zu sein, waren wir bei noch keinem Anbieter bereits von dem Eingangsbereich so positiv überrascht. Die optische Gestaltung ist definitiv mehr als gelungen. Insgesamt erstrecken sich die Räumlichkeiten über zwei Etagen, so dass problemlos auch große Gruppen zeitgleich spielen können. Die obligatorischen Spinde sowie Erfrischungsgetränke sind vorhanden.

Nach einer kurzen Erklärung der Spielregeln begaben wir uns mit unserer Spielleiterin vor unseren Spielraum. Der Gang zum Spiel ist bereits thematisch passend gestaltet, so dass beim Erzählen der Geschichte vor dem Apartment 221b Baker Street die entsprechende Atmosphäre aufkommt.

Sherlock Holmes

final escape wuppertal sherlock

(c) Final Escape Wuppertal

„Der berühmte Privatdetektiv Sherlock Holmes und sein Gehilfe Dr. Watson haben bisher jedes scheinbar unlösbare Verbrechen aufgeklärt. Doch nun wendet sich das Blatt und Sherlock selbst wird zum Verdächtigen.

Ein ehemaliger Klient des Privatdetektivs, der nach einem Zerwürfnis mit Holmes öffentlich seine Abneigung gegen ihn äußerte, wird tot in dessen Haus an der Baker Street 221b aufgefunden. Zur Freude des oft beschämten Hauptinspektors von Scotland Yard sprechen alle Indizien gegen Sherlock. Der Inspektor nutzt die Gunst der Stunde, um den Privatdetektiv umgehend zu verhaften. Zu allem Überfluss scheinen Dr. Watson und Sherlocks Haushälterin Mrs. Hudson – die einzigen Personen, die ihn entlasten könnten – verschwunden zu sein.

Nur noch eine Stunde verbleibt bis zum Gerichtsverfahren gegen Sherlock Holmes. Ein Team von befreundeten Privatdetektiven muss in dieser kurzen Zeit dieses mysteriöse Verbrechen aufklären, um ihn zu entlasten.“

Atmosphäre

Zunächst betraten wir das spärlich beleuchtete Treppenhaus des Meisterdetektivs. Das Setting wirkte auf den ersten Blick sehr stimmig für das 19. Jahrhundert. Besonders gut gefallen hat uns die Tatsache, dass wirklich alle Gegenstände berührt werden durften. Passende Sounduntermalung trägt hier zusätzlich zur Atmosphäre bei. Die Immersion wird im Laufe des Spiels nahezu perfekt, so dass man zwischenzeitig wirklich das Gefühl hat, man befinde sich in der Zeit von Sherlock Holmes. Das Spiel schafft es durch viele kleine Details, die Spannung kontinuierlich zu steigern, ohne jedoch in das Horror-Genre abzudriften. Vielmehr sorgt das passende Setting für eine durchweg spannende und angespannte Grundstimmung, welche eher im Abenteuer-Genre anzusiedeln ist. Zahlreiche Überraschungen sorgen dafür, dass auch erfahrene Spieler:innen ihren Spaß haben werden. Gegen Ende des Spiels begegneten uns thematisch passende Spielelemente, welche wir bisher noch nie gesehen haben.

Die Story

Die Geschichte kam als klassischer Mordfall daher. Ziel war es, den wahren Mörder zu finden, um Sherlocks Unschuld zu beweisen. Im Laufe des Spiels tauchten wir tiefer in die Geschichte ein, so dass wir uns tatsächlich wie ein Teil des Spiels fühlten. Sicherlich hätten zusätzliche Informationen über das Motiv des Mörders oder allgemeine Hintergründe Sinn gemacht, jedoch ist dies Meckern auf einem hohen Niveau. Selten findet man eine so hohe Dichte im Storytelling wie in diesem Raum.

Die Rätsel

Die Rätsel bestanden vor allem aus elektronischen Rätseln, wobei auch mechanische Aktivitäten im Laufe des Spiels ihre Verwendung fanden, so dass die Mischung sehr angenehm war. Im Raum passten sich die Rätsel stets perfekt in das Setting ein und waren in die Geschichte integriert, so dass diese nie künstlich wirkten. Die Interaktion mit der räumlichen Ausstattung Raum ist hier definitiv hervorzuheben. Für Profis mögen die Rätsel zunächst recht offensichtlich wirken (beispielsweise Schachbrett oder Klavier), jedoch ist die Hinführung zur Lösung eher ungewöhnlich, so dass auch wir teilweise Hilfe benötigten. Außerdem bewirken zahlreiche Überraschungen, dass auch erfahrene Spieler:innen ihren Spaß haben werden.

Das Schwierigkeitsniveau wird auf der Homepage momentan noch als „leicht“ eingestuft, jedoch waren wir zu zweit knapp 60 Minuten durchgängig beschäftigt, so dass sich das Niveau unserer Meinung nach eher im durchschnittlichen Bereich befindet. Besonders hervorzuheben sei an dieser Stelle das Feedback der ausgelösten Mechanismen. Durch passende Sound- und Lichtuntermalung war zu jeder Zeit offensichtlich, was wir ausgelöst hatten. Ein anstrengendes Suchen nach geöffneten Mechanismen blieb somit aus. Das große Finale konnte bei uns sowohl vom Setting, als auch vom kognitiven Rätsel her nochmal stark punkten. Die Entscheidung am Ende des Spiels bewirkt automatisch den Erfolg oder Misserfolg des gesamten Spiels. Mögen einige Gruppen aus diesem Grund frustriert das Spiel verlassen, so empfanden wir das Rätsel als absolut stimmig im Kontext der Geschichte.

Der Gamemaster

Die Gamemasterin war sehr freundlich und wusste zu jeder Zeit, wo wir uns befanden. Über Lautsprecher gab sie uns im Kontext einer bestimmten Person entsprechende Hilfestellung. Zu Beginn des Spiels war sie für unseren Geschmack ein wenig zu eifrig mit Hinweisen, was sich im Laufe des Spiels jedoch legte. Auch in spontanen Situationen blieb die Gamemasterin thematisch passend in ihrer Rolle, so dass uns dies des Öfteren ein Schmunzeln in das Gesicht zauberte. Welche Rolle unsere Gamemasterin einnahm, sei an dieser Stelle aus Spoilergründen nicht verraten.

FAZIT

Mit Sherlock Holmes hat Escape Stories Wuppertal einen Raum geschaffen, der uns positiv überrascht und mehr als überzeugt hat. Das Setting ist so sehr detailverliebt, dass wir hinterher einige Minuten Zeit benötigten, um uns erneut umzuschauen. Im Laufe des Spiels herrscht durchgängig eine spannende Atmosphäre, welche sich sogar zum Finale noch steigern kann. Die clevere Raumnutzung sowie die Interaktion mit der Gamemasterin hat uns hier sehr gut gefallen. Insgesamt hat uns Sherlock Holmes mit einem großen Lächeln im Gesicht zurückgelassen. Wir möchten an dieser Stelle eine klare Spielempfehlung sowohl für Anfänger als auch Profis aussprechen. Sherlock Holmes gehört definitiv in die Top 10 unserer gespielten Räume.

Solltet ihr jetzt Lust bekommen haben in die Welt von Sherlock Homes einzutauchen, dann bucht direkt das Abenteuer auf der Website von Escape Stories Wuppertal.

Website: https://final-escape.com/wuppertal/

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Sherlock Holmes
9.4 Escape Maniac
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Dies ist eine Gastreview von Malte S. Eine Aufnahme in unsere persönliche Empfehlungsliste erfolgt sobald wir den Raum offiziell gespielt haben. Eine Liste von Malte folgt noch.

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