Project Avatar – Avatar Stalker – Live Video Escape Game Review

Remote / 1 – 10 Geräte / Preis: 100 – 250 EURO 

Sprache: Englisch

Software: Zoom

Zeitzone: Minsk

Gespielt: 31.01.2021

Anzahl Spieler:innen: 7

Live Video Escape Games bzw. Live Video Escape Rooms sind schon besonders. Auf unserer Reise durch dieses neu entstandene Genre haben wir schon Einiges erlebt und einige skurrile Helden treffen dürfen. Doch der Raum AVATAR STALKER von Legender Escape Rooms bescherte uns wohl eines der verrücktesten Erlebnisse. Lest hier unsere Review.

Man nehme einen Typen mit Entenmaske und bunten Klamotten namens UYTA DUCK, einen Typen im Hühnerkostüm namens Chickman und einen Gesichtlosen Avatar. Dies ist das Rezept für das wohl verrückteste Remote Escape Game, dass es wahrscheinlich zur Zeit gibt. Avatar Stalker von Legendary Quest aus der Ukraine ist eine ganz eigenen Interpretation des Live Video Escape Games Genre.

Wie auch alle anderen Live Video Escape Games findet auch AVATAR STALKER über Zoom statt. Vorab bekommt man in der Bestätigungsmail nach der Buchung einen Link mit dem entsprechenden Briefing für Avatar Stalker zugeschickt. Im Gegensatz zu anderen Live Video Escape Games gibt es hier keinen Wartebereich, wo man sich bereits vorab mit den anderen Spielenden unterhalten kann, sondern die Spielenden werden erst dazugeholt, sobald das Szenario beginnt.

Treffen sich eine Ente, ein Huhn und ein Avatar…

Schon die Regeln zu AVATAR STALKER sind anders, als die Regeln von den meisten Remote Escape Games. Auf den ersten Blick haben sie uns förmlich erschlagen und machen den Eindruck eines recht komplexen Spieles. Aber keine Sorge, innerhalb des Spiels ist dann alles doch recht selbsterklärend. 

Das Ziel in AVATAR STALKER ist es ein 700qm großes Areal zu erforschen und unterwegs blaue, gelbe, rote und unter UV Licht leuchtende Objekte zu finden. Nebenbei gilt es auch noch 9 Rätsel zu lösen für welche ihr bronzene Objekte erhaltet und jeweils 100 Punkte. Sobald ihr diese 9 Rätsel gelöst habt oder 10 Minuten vor Schluss öffnet sich ein sogenannter Crafting Room für euch. Hier könnt ihr dann die bunten Objekte zu weiteren bronzenen Gegenständen weiterverarbeiten lassen, für die es jeweils weitere 200 bzw. 500 Punkte gibt. Ziel des Spiels ist es mit min. 1.000 Punkten auf dem Konto das Spiel zu beenden.

Das klingt vielleicht einfacher als es ist, wenn es in Avatar Stalker nicht noch „tödliche“ Fallen geben würde. Denn euer Avatar hat 3 Leben zur Verfügung, welche er verlieren kann, wenn er auf Fallen seines Widersachers Chickman hereinfällt. So wurden wir im Spiel öfters vor die Entscheidung gestellt einen Gegenstand oder Truhe mit Fragezeichen zu öffnen. Dies enthält entweder eine Belohnung oder eine Falle von Chickman. 

Sollten euch die Leben ausgehen, habt ihr zwischendrin immer wieder die Möglichkeit ein Hütchenspiel gegen Chickman zu spielen und Leben dazuzugewinnen.

Aber genug Regelkunde. Starten wir ins Spiel.

Avatar Stalker

Not an ordinary mission for the AVATAR, but his friend UTYA DUCK is in trouble.He cannot get home because his AIRDUCKTER is broken.He needs artifacts to fix it.But they can only be found in the Magic Pawnshop.This a the problem…because in this reality…the manager of theMagic Pawnshop is CHICKMAN the BIG BOSS CHICKEN!!!! Our fearless hero the great UTYA DUCK…the great defender of balance has one little phobia…CHICKENS!!!And now only AVATAR can help him.He must collect at least 1000 coins of Artifacts. Hurry up AVATAR!And watch out! CHICKMAN doesn’t like strangers, but he really likes gambling. 

Die Umsetzung

AVATAR STALKER setzt in der Umsetzung auf die Egoperspektive. Jedoch lehnt man sich hier eher an eine Videospieloptik an. So hat man durchweg das Gefühl sich in einem Videospiel zu befinden, da der Bildschirm in einem sogenanntes HUD – Display dargestellt wird. In der oberen rechten Ecke sieht man seine Leben, links oben die Anzahl an gesammelten Objekten. Mit unserem stummen Avatar erkundeten wir ein 700qm großes Industrie-Areal in bester Lost Places Manier. In einem wahnsinnigen Tempo erkunden wir die vor uns liegende Halle und Räume, sammeln Gegenstände und werden beim Lösen von Rätseln mit noch verrückteren Videosequenzen bzw. Memes belohnt. 

Dauerhaft dröhnt Partymusik durch die Boxen in bester Ü40-Party-Manier. Wir hatten hier dauerhaft ein Grinsen im Gesicht oder haben ungläubig mit dem Kopf geschüttelt. Leider war die Bildqualität nicht immer gut und hat öfters geschwankt, was ab und zu die Orientierung im Raum erschwert hat. Am Ende weiß man bei dieser verrückten Präsentation aber auch nicht, ob dies vielleicht zum Konzept gehört hat. Jedoch haben das Introvideo und Outro aus Avatar Stalker eine runde, gewollt trashige Erfahrung gemacht, wenn auch einer absoluten verrückten.

Die Rätsel

Der Fokus liegt bei AVATAR STALKER nicht unbedingt auf dem Thema Rätsel. Diese sind recht einfach in Szene gesetzt und sind auch ohne weiteres zu lösen. Meist sind es klassische Zuordnungsrätsel.  Hier geht es am Ende um nichts anderes als Erkundung und das Finden der überall verstreuten bunten Objekte. Nebenbei muss noch die eine oder andere „lebensgefährliche“ Entscheidung getroffen werden. Bei der Art der Präsentation, wäre auch alles andere eine riesige Herausforderung gewesen.

Der Avatar

Wie schon oben geschrieben, war es das erste Mal, dass wir mit einem stummen Avatar gespielt haben, welcher direkt unsere Anweisungen befolgte. Was aber nicht heißt, dass dieser keinen eigenen Charakter hätte. So hat er auf non-verbale Weise recht unterhaltsam meist nur mit seinen Händen oder Bewegungen mit uns kommuniziert, was wirklich gelungen war und uns großen Spaß bereitet hatte. Vor allem wusste er immer wieder mit überraschender Brutalität gegenüber den Objekten zu Überraschen. Man sollte auf jeden Fall nicht Seekrank sein, denn die Bewegungen des Avatars sind nichts für Spieler:innen, welche eher eine ruhige Kameraführung bevorzugen.

Sebastians FAZIT

AVATAR STALKER bleibt im Gedächtnis. Am Ende saßen wir nur da und dachten „Was war das denn?“. Einsteiger werden hiermit auf Garantie überfordert sein und auch Veteranen werden ihren Augen nicht trauen, was hier einem auf dem Display dargeboten wird. 

AVATAR STALKER will nicht so recht in eine Kategorie passen. Selbst bezeichnet man das dargebotenen als Arthaus Comedy. Aber stellt euch eher auf Comedy ein, als auf niveauvolles Arthaus. Nach 60 Minuten hatten wir das Gefühl auf einer Trip gewesen zu sein. Alles an Avatar Stalker war verrückt von der Geschichte bis hin zur Umsetzung und des wahnsinnigen Tempos die das Spiel vorlegt. 

AVATAR STALKER ist recht einzigartig in der Präsentation und setzt gewollt auf trashige und unterhaltsame Elemente in Videospieloptik. Wie keinen anderen Live Video Escape Game wird man Avatar Stalker weniger wegen der Rätsel spielen, sondern eher um des Erlebnis willen. Wer schon immer mal eine verrückte Escape Party haben wollte, ist hier richtig.

Maltes FAZIT

In AVATAR STALKER transportiert Project Avatar das „Suchen und Finden“- Prinzip eines herkömmlichen Escape Rooms auf ein neues Level. Die eigentlichen Rätsel werden dabei zur Nebensache, der Fokus liegt auf der völlig verrückten Geschichte sowie ihren Charakteren. Um der Hauptfigur zu helfen, müssen zahlreiche Gegenstände gefunden werden und hinterher eingetauscht werden. 

Die Videoqualität ist leider aufgrund der Industriehalle nicht hervorragend. Wer jedoch darüber hinwegsehen kann, bekommt in AVATAR STALKER ein tolles Unterhaltungsprogramm präsentiert. Obwohl der Avatar durchgängig stumm ist, wusste er vor allem durch seine Gesten zu unterhalten. Auch die Hinweisgebung hat nonverbal erstaunlich gut funktioniert.   

Dabei lockern trashige Video- und Musikeinspielungen die Atmosphäre auf. Aufgrund der ständig wechselnden Hintergrundmusik sowie den Aktionen des Schauspielers, kann man AVATAR STALKER getrost als Partyspiel bezeichnen. 

Willst du mehr über Live Video Escape Games erfahren. Dann höre hier in unsere Podcast Folge über das Thema rein:

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Avatar Stalker
8.8 Escape Maniac
Umsetzung
Rätsel
GM/Avatar
Preis/Leistung
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