[Geschlossen] The Code Agency Dortmund – Der Tempel von Kadath – Escape Room Dortmund Review

Dortmund / 2 – 5 Spieler:innen / Preis: 42 – 25 Euro pro Person / Bewertung: 8.9

Adresse: Geschwister-Scholl-Straße 18, 44135 Dortmund

Gespielt: 12.03.2020

Anzahl Spieler:innen: 3

Auch wenn uns die weltweite Pandemie noch stark beeinflusst, sind die erste Aktivitäten im Freizeitsektor wieder zugelassen. Kurz vor dem Shutdown des öffentlichen Lebens waren wir einen neuen Anbieter für euch in Dortmund testen. Wir freuen uns nun, euch passend zu dem Re-Opening die Review von dem Tempel von Kadath der Code Agency Dortmund vorzustellen. 

Die Code Agency Dortmund ist aus dem ehemaligen Anbieter TeamBreakout hervorgegangen. Mit einem neuen Standort, einem neuen raumübergreifenden Konzept sowie einem komplett neuen Raum ist Ende 2019 die Filiale eröffnet worden. Der Anbieter befindet sich am Rand der Innenstadt, fußläufig nur etwa 10 Minuten vom Dortmunder Hauptbahnhof entfernt. Zahlreiche öffentliche Parkbuchten erleichtern jedoch auch die Anreise mit dem Pkw.

Bei unserer Ankunft wurden wir mysteriös begrüßt. Wir erblickten einen wortkargen Spielleiter in einem stilvollen historischen Outfit. Jedoch standen wir nicht in einem herkömmlichen Eingangsbereich, sondern in einem Straßenzug mit detailgetreuen Häusereingängen, Schaufenstern, einem unebenen Straßenpflaster sowie schummriger Beleuchtung. Dieser Eingangsbereich wäre bereits die perfekte Kulisse für ein Spielraum. Der Spielleiter führte uns jedoch durch eine der vielen Türen, wo er es sich mit einer Zeitung gemütlich machte.

Der Straßenzug bildet hier die fiktive Stadt Arkham ab. Diese findet Erwähnung in den Geschichten des amerikanischen Schriftstellers H. P. Lovecraft. Insgesamt wählt die Code Agency den Cthulhu-Mythos des Autors als Hintergrundgeschichte sowohl für die eigentlichen Spielräume als auch für das raumübergreifende Konzept. In den Räumlichkeiten lassen sich viele Easter-Eggs wie beispielsweise Symboliken des krakenähnlichen Wesens finden, die das Horror-Genre von Lovecraft aufgreifen.

Wir nahmen zunächst im versteckten Wartebereich Platz. Alles wirkt großräumig und einladend. Beim Betreten der Code Agency fühlt man sich sofort wie auf einer Reise in ein Abenteuer. Dies liegt vor allem daran, dass man nicht als Spieler:innen eines Escape Games betrachtet wird, sondern als neuer Agent, der für die Agency rekrutiert wird. Dementsprechend findet der komplette Aufenthalt im Narrativ der Agency statt. Der Auftrag wird dazu passend in einem weiteren Raum erklärt. Auf dem Weg zum Spielraum überraschte uns ein weiteres technisches Gimmick. Bei der Code Agency lässt es sich nicht sagen, ab wann das eigentliche Spiel beginnt. Die Übergänge zwischen Ankunft, Briefing sowie dem Spiel sind durch die aufwendigen Kulissen, der mystischen Hintergrundgeschichte sowie der Rolle des Spielleiters hervorragend fließend gestaltet.

Der Tempel von Kadath

„Die Agency ist bei einer Ausgrabung auf Hinweise über einen verborgenen und in Vergessenheit geratenen Tempel gestoßen. Bisher unerforscht, birgt der Tempel ein mysteriöses Geheimnis, welches ein mutiges Agenten-Team lüften wird. Im Auftrag der Agency müsst ihr an diesen Ort reisen und die dort vermuteten Artefakte bergen. Denn nur mit ihnen kann die Agency ihre Arbeit auch in Zukunft fortsetzen.“

Atmosphäre

Ausgestattet mit diversem Equipment für unsere Expedition befanden wir uns zunächst im ersten Raumabschnitt des Tempels von Kadath wieder. Die Holzverkleidung deutet hier eine Forschungsstation an. Kisten, alte Geräte sowie Raumpläne der bereits erforschten Tempelabschnitte tragen zu einer gelungenen Kulisse bei. Aufgrund der dunklen Lichtverhältnisse und der begrenzten Anzahl an Lichtquellen ist die Gruppe zur Zusammenarbeit gefordert. Mit fortschreitender Zeit drangen wir immer tiefer in den Tempel und seine Geheimnisse ein.

Der Spielfluss wird hier vor allem durch sich öffnende Schleusen erreicht. Dies führt zu einer Fortbewegung der Spieler:innen zwischen Raumabschnitten und somit zum Erzählen der Geschichte. Bitte beachtet, dass ihr mehrfach krabbeln müsst. Das Setting ist qualitativ hochwertig und abwechslungsreich, da jeder Spielbereich anders gestaltet ist. Die Kulissen und Geschichte greifen insgesamt gut ineinander. Die finale Kulisse ist vom Setting her im Vergleich zum Beginn schwächer, aber dennoch stimmungsvoll. Positiv hervorzuheben sind an dieser Stelle die Audio- und Lichteffekte, die perfekt getimed sind und somit hervorragend die Story sowie Atmosphäre verstärken. Besonders im Finale ist der Sound treffend eingesetzt, um die Geschichte dramatisch zu beenden. 

Die Story

Die Geschichte des Raums thematisiert den Okkultismus. Im Zentrum steht dabei eine dunkle Macht, die uns durch die Tempelabschnitte jagt und uns im Finale recht nah kommt. Vor allem durch Audiosequenzen tritt diese dunkle Macht mehrfach in Erscheinung. Die Geschichte der Flucht durch den Tempel wird kombiniert mit der Rekrutierungsaufgabe der Agency. Ziel ist es, im Tempel bestimmte Gegenstände zu sammeln. Welche Gegenstände das sind und warum dies unsere Aufgabe ist, wird an dieser Stelle allerdings nicht verraten.

Der Spannungsbogen wird hier vor allem durch die Settingwechsel gut erreicht. Wie bereits erwähnt, wird das Finale dann vor allem auditiv gut umgesetzt. Am Ende stellt die Anzahl der gesammelten Gegenstände einen messbaren Vergleich mit anderen Agency-Teams dar. Auch wir haben leider nicht alle gefunden. Theoretisch wäre es daher möglich, den Tempel mehrfach zu spielen, um die maximale Anzahl an Gegenständen zu sammeln. 

Die Rätsel

Bei den Rätseln handelt es sich sowohl um technische als auch mechanische Aufgaben. Jeder Raumabschnitt legt dabei einen individuellen Schwerpunkt auf haptische, kooperative oder kognitive Aufgaben. Die Aufgaben sind logisch und abwechslungsreich. Besonders das Feedback von gelösten Aufgaben hat uns gut gefallen. Tatsächlich fühlen sie sich phasenweise etwas aufgesetzt an, dennoch ergeben sie vor allem durch den Okkultismus Sinn. Der Schwierigkeitsgrad liegt im niedrigen bis mittleren Bereich. 

Ihr werdet im Spiel optionale Rätsel finden. Das Ziel des Abenteuers ist es, möglichst viele Gegenstände zu sammeln. Das Spiel ist allerdings so entworfen, dass sich nach einer bestimmten Zeit die Schleuse zum nächsten Spielabschnitt automatisch öffnet. Dies geschieht unabhängig davon, ob die Spieler:innen die verschiedenen Rätselkomponenten gelöst haben. Mag dies natürlich dazu führen, dass der Spielfortschritt gewährt bleibt und jede Gruppe im nächsten Spielabschnitt erneut Gegenstände sammeln kann. Jedoch empfanden wir es als frustrierend, als wir kurz vor der Lösung eines Rätsels in den nächsten Abschnitt gebracht wurden. Man muss sich also bewusst sein, dass es hier hauptsächlich um das Erleben der Geschichte geht. 

Der Gamemaster

Der Gamemaster nahm während des gesamten Aufenthalts die Rolle eines Mitglieds der Code Agency ein. Von der Begrüßung, dem Briefing, dem eigentlichen Spiel sowie dem Debriefing blieb er ununterbrochen in seiner Rolle. Die Hinweise im Tempel von Kadath erhielten wir per Audiosequenzen, so dass wir nicht zwischen einem aktiven Hinweis und einem Storyinput unterscheiden konnten. Dies fühlte sich sehr fließend und natürlich an. 

FAZIT

Die Code Agency Dortmund hat mit dem Tempel von Kadath ein immersives Abenteuer geschaffen, welches bereits mit dem Betreten der Agency beginnt. Das raumübergreifende Storytelling, angelehnt an H. P. Lovecraft, ist hier durch die Kulisse des Eingangsbereichs sowie den Spielräumen gut umgesetzt. Das detailreiche Gesamtkonzept der Agency führt zu einem aktiven Eintauchen in den Cthulhu-Kult. Die genaue Taktung zwischen den Raumabschnitten hat uns bei nicht erfolgreich abgeschlossenen Rätseln zwar gestört, dennoch führte das insgesamt qualitativ gute Setting sowie die Audio- und Lichteffekte zu einem tollen Spieler:innenlebnis. Die Geschichte um die Code Agency Dortmund und der eigentliche Spielraum verschmelzen hier zu einem tollen Gesamterlebnis. Wir freuen uns auf weitere spannende Abenteuer der Code Agency Dortmund um den Cthulhu-Mythos von H. P. Lovecraft.

Wer mehr vom Betreiber sehen und hören will, dem legen wir das Escape Room Stories Interview ans Herzen.

Website: https://www.thecodeagency.de/buchen/dortmund/

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Der Tempel von Kadath
8.9 Escape Maniac
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Escape Maniac Transparenzversprechen: Malte wurde von The Code Agency Dortmund eingeladen und musste für das Spielen des Escape Rooms nichts zahlen.

1 Antwort

  1. Richard sagt:

    Tolle Beiträge, ich bekomme richtig Lust, mal wieder einen Escape Room zu besuchen. In den jetzigen Coronazeiten bin ich froh, kein EscapeRoom betreiber zu sein. Ich mag das Konzept der Bewertungen: Besonders die “Bewerte diesen Raum”-Funktion ist super, auch wenn sie leider wenig benutzt wird. Eure eigenen Bewertungen kann ich zum Teil gut nachvollziehen, nämlich was Atmosphäre und Story betrifft. Was ich mir unter “Anbieter ” vorstellen muss dagegen eher weniger.
    Liebe Grüße und weiter so!

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