ESCROOM Hamburg – Phantom – Der Escape Room in deinem Kopf
HAMBURG / 2-4Spieler:innen/ Preis: 27,50 – 35 Euro pro Person /
Adresse: Rentzelstraße 36, 20146 Hamburg (Karte)
Gespielt: 03.01.2018
Anzahl Spieler:innen: 2
Wir waren in Hamburg bei ESCROOM zu Besuch. Mit ihrem Raum Phantom bieten sie ein ganz spezielles Erlebnis für Escape Room Fans, obwohl dies kein klassischer Escape Room ist. Dieser Raum existiert nur in eurem Kopf. Was es damit auf sich hat, das lest ihr hier.
Im Hamburger Bezirk Elmsbüttel findet ihr in der Rentzelstraße mit ESCROOM einen der neuesten Escape Room Anbieter in Hamburg. Vor der Tür findet ihr kostenpflichtige Parkplätze (welche aber auch in Hamburg recht rar gesät sind) oder ihr nehmt die öffentlichen Verkehrsmittel, wie den MetroBus 5 bis Haltestelle Grindelallee und lauft dann 200 Meter zu Fuß.
ESCROOM befindet sich momentan noch im Aufbau. Neben dem schon spielbaren Phantom sind noch zwei weitere Escape Room geplant: Der Exorzist und Tüftlerhaus. Das ESCROOM noch ganz am Anfang steht, merkt man bereits am Empfangsbereich. Dieser kommt noch recht provisorisch und kahl daher. Wir wurden vom Besitzer freundlich in Empfang genommen und haben auf der großen Couch im Empfangsbereich Platz genommen.
Liest man sich den Text zum Raum Phantom auf der Website von ESCROOM durch, kommt man schon ins Grübeln. Ein Spiel mit einer Spielzeit von 90 Minuten und verbundenen Augen. Die Räume sollen in unseren Köpfen entstehen. Dies konnte alles oder nichts heißen. Umso gespannter waren wir, was uns erwarten würde.
Der Besitzer kam dann auch recht schnell mit unterschiedlichen Augenbinden in verschiedenen Größen um die Ecke, welche er vor uns auf den Tisch legte und stellte uns unsere Gamemasterin vor. Sie gab uns ein kurzes Briefing, was uns erwarten würde. Unter anderem wies sie uns drauf hin, dass wir natürlich jederzeit das Spiel abbrechen könnten, sobald wir uns unwohl in der Atmosphäre fühlen würden. Des Weiteren kann es passieren, dass während der Geschichte einer unserer Mitspieler stirbt. Dieser dürfte natürlich im Raum bleiben, jedoch nicht weiter mit den anderen Mitspielern agieren.
Nach dem Briefing legten wir unsere Augenbinden an und wurden einzeln in einen Raum geführt, wo wir jeweils nebeneinander Platz auf Stühlen nahmen. Das Abenteuer konnte beginnen.
Phantom
Hier wird Eure Vorstellungskraft herausgefordert Phantom ist kein gewöhnliches Escape Room. Kann man es überhaupt als Escape Room bezeichnen? Das Spiel dauert 90 Minuten. In dieser Zeit werdet Ihr die Augen nicht aufmachen. Die ganze Zeit werdet Ihr keinen Schritt setzen. Aber ab dem Zeitpunkt, wenn Ihr dem Spielleiter Euren Namen offenbart, seid Ihr jenseits der Realität. Eure Fantasie und die Stimme des Spielleiters bringen Euch in verschiedene Zimmer, Fahrstühle und dunkle Flure. Ihr versucht von der Realität zu fliehen, Gefahren zu vermeiden und offene Türen zu finden. Ihr bekommt keine Tipps. In dem Spiel entscheidet Ihr, was Ihr macht. Stell Dir vor, mach Deine Wahl, spiele.
Der Raum/ Die Atmosphäre
Es ist alles nur in eurem Kopf. Tatsächlich handelt es sich bei Phantom um keinen Escape Room. Wie auf der Website beschrieben, findet hier alles nur in eurem Kopf statt. Wir saßen tatsächlich die kompletten 90 Minuten auf unseren Stühlen und folgten der Geschichte, welche die Gamemasterin uns erzählte. Aber keine Angst, euch wird nicht nur eine Geschichte erzählt, in der ihr euch ab und zu zwischen A und B entscheiden müsst. Tatsächlich wurden während der Geschichte alle unsere Sinne angesprochen. Wir konnten Gegenstände ertasten, untersuchen, kombinieren und mit diesen interagieren. Des Weiteren rochen, hörten, schmeckten und fühlten wir in bestimmten Situationen Teile der vorgetragenen Geschichte. Die Geschichte wird also durch diverse Aktionen um euch herum erfahrbarer gemacht. Dies ist zum Teil schon recht gut gelungen, aber noch ausbaufähig hinsichtlich der Abstimmung und Performance der anwesenden Personen im Raum.
Im Verlauf des Spieles hatten wir die Chance entsprechende Anweisungen zu geben oder Nachfragen zu stellen. Sprich, als uns erzählt wurde, dass in einem Raum bestimmte Möbelstücke oder Gegenstände stehen, gab es für uns die Möglichkeit, sich diese noch einmal auf Nachfrage genauer beschreiben zu lassen. Wie in einem Escape Room besteht so die Möglichkeit weitere Dinge zu finden und der Geschichte eine neue Wendung zu geben. Oder wir mussten uns ganz klassisch entscheiden, in welche Richtung wir weitergehen würden.
Die Story
Die Geschichte um Phantom ist packend geschrieben und bietet eine Unzahl an Entscheidungen für den Spieler:innen. Gamer werden sicher die ein oder andere Referenz zu bekannten Videospielreihen wiederfinden. Es geht um Themen wie Vertrauen und Überlebenswillen. Hinzukommt, dass es drei unterschiedliche Enden für Phantom gibt, je nachdem wie ihr euch entscheidet. Im Nachhinein beim Feedback wurde uns bewusst, dass wir tatsächlich auch Räume in dieser Welt durch unsere Entscheidungen erst gar nicht betreten haben.
Die Rätsel
Wie ihr euch denken könnt, steht hier das Thema Entscheidung im Fokus. Ein Großteil der Rätsel besteht daraus, dass man sich für etwas bestimmtes entscheidet und mit den Konsequenzen umgehen muss. Trotz alledem müsst ihr auch mit Gegenständen interagieren und diese kombinieren. Für Zahlencodes, die auch vorkommen, müsst ihr klassische Sachaufgaben wie aus dem Matheunterricht lösen.
Die Gamemasterin
Bei dieser Art von Spiel ist natürlich die Rolle der Gamemasterin essentiell. Da das komplette Gelingen dieser Erfahrung von ihr abhängt. Sie gibt durch ihren Vortrag die Stimmung vor, in welche man sich hineinversetzen soll. Dies ist abhängig von Tempo, Intonation und Souveränität des Vortrages. All dies meisterte unsere Gamemasterin über weite Strecken recht gut. Auch wenn man ihr anmerkte, dass sie keine ausgebildete Sprecherin oder Schauspielerin war. Sie lenkte uns gekonnt durch die Geschichte und half mit Hinweisen durch die Geschichte ohne mit dieser zu brechen.
Unterstützend gibt es noch eine zweite Person im Raum, welche hauptsächlich für die Interaktionen oder die ein oder andere Sprechrolle verantwortlich ist. Wie schon gesagt, muss hier noch etwas am Timing gearbeitet werden.
Phantom ist eine ganz spezielle Erfahrung und kein Escape Room im eigentlichen Sinne. Am besten lässt sich Phantom als eine Art Hörspiel-Rätselgeschichte mit immersiven Performance-Elementen beschreiben. Auch wenn dies kein Escape Room ist, wollen wir diese Erfahrung tatsächlich nicht missen. Wir verstehen aber auch, wenn der ein oder andere diesem Konzept skeptisch gegenübersteht. Denn Phantom ist eine rein subjektive Erfahrung oder jeder kann dies anders empfinden.
Tatsächlich ist Phantom nicht für jeden geeignet. Man sollte dieser Art von Unterhaltung mit einer gewissen Offenheit begegnen und natürlich in der Lage sein, sich 90 Minuten lang mit verbundenen Augen auf eine vorgetragene Geschichte zu konzentrieren. Fällt euch dies schwer oder habt ihr ein schlechtes Vorstellungsvermögen oder habt ihr krankhafte Angst, wenn euch aus dem Nichts etwas berührt oder auf euch tropft, dann ist Phantom tatsächlich nichts für euch.
Habt ihr jedoch Lust auf eine recht einzigartige Erfahrung, ein Faible für Geschichten mit Entscheidungspfaden oder liebt es euch einfach in andere Welten zu denken, dann solltet ihr Phantom tatsächlich einmal ausprobieren. Euch sollte nur klar sein, was euch erwartet. Wir gehen stark davon aus, dass ESCROOM dieses Erlebnis nach und nach verbessern wird. Schließlich sind sie die ersten in diesem Segment mit dieser Art von Unterhaltung.
Solltet ihr jetzt Lust auf Phantom bekommen haben, dann bucht euer Abenteuer direkt über die Website von ESCROOM in Hamburg.
Website: http://escroom.de/
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Escape Maniac Transparenzversprechen: Wir wurden von ESCroom eingeladen und mussten nichts für das Spielen des Raumes zahlen.