Ticking Clock – Die Nautilus – Escape Room Strausberg Review
BERLIN (STRAUSBERG)/ 2 – 5 Spieler:innen/ 25 – 35 EURO pro Person/ Bewertung: 8.5
Adresse:Georg-Kurtze-Straße 4, 15344 Strausberg (Karte)
Gespielt: 17.10.2020
Anzahl Spieler:innen:3
Nach über drei Jahren haben wir uns wieder einmal auf den Weg zu Ticking Clock nach Strausberg gemacht. Im östlichen Berliner Umland gelegen und nahe der Endstation der S-Bahn Linie S5 liegt der einzige Escape Room zwischen Berlin und Frankfurt an der Oder. Nachdem wir 2017 hier schon einmal dem verrückten Spielmacher entkommen sind, sollte es diesmal auf Tauchfahrt mit der sagenumwobenen Nautilus gehen. Lest hier, ob sich der Trip gelohnt hat.
Ticking Clock befindet sich im Strausberger Stadtzentrum in einer Seitenstraße der Fußgängerzone. Äußerlich hat sich in den letzten 3 Jahren kaum etwas geändert am Ladenlokal von Ticking Clock, im Inneren umso mehr.
Denn kaum betritt man die Räumlichkeiten von Ticking Clock fällt einem sofort der neue Raum ins Auge. Vor allem da es sich um keinen Raum im eigentlichen Sinne handelt. Vielmehr steht mitten im Raum Kapitän Nemos sagenumwobenes U-Boot – Die Nautilus. Dies hat uns schon mächtig beeindruckt.
Dementsprechend ist der Briefingbereich ein gutes Stück weiter nach hinten gerutscht. Unsere (Wert)-Sachen haben wir in einer bereitgestellten Kiste und in Spinten verstaut. Während wir auf unseren dritten Mitspieler warteten, durften wir uns die Zeit mit einer der bei Ticking Clock mietbaren Rätselboxen namens „5 Sinne“ vertreiben.
Als wir endlich komplett waren, nahmen wir auf einer Art Bootssteg Platz, auf welchem wir unser Missionsbriefing erhielten. Nachdem Standardbriefing verschwand kurz unser Gamemaster und kehrte zum eigentlichen Missionsbriefing als Kapitän verkleidet zurück und teilte uns unsere Mission mit. Nachdem es keine Fragen gab, lies er die Planke runter und wir schritten hinüber zur Nautilus und unsere Mission konnte beginnen. Stilecht betraten wir die Nautilus durch eine Luke auf ihrer Oberseite.
Die Nautilus
Vor vielen Jahrzehnten verschwand die Nautilus und mit ihr Kapitän Nemo. Überlieferungen zufolge, war Nemo auf der Suche nach einer unerschöpflichen Energiequelle, die er der gesamten Menschheit schenken wollte. Jetzt ist die Nautilus wieder aufgetaucht und treibt verlassen im Atlantischen Ozean umher. Was geschah vor so vielen Jahren und wo ist ihr Kapitän?
Der Raum
Nachdem wir die Nautilus durch die Luke betreten haben, finden wir uns wenig überraschend in einem U-Boot wieder. Das Setting spiegelt von Größe und Gestaltung das Thema gut wieder. Blickfang sind neben einem kleinen Regal, der Schreibtisch, das große Steuerrad und ein Kartentisch. Der Sound ist gut gewählt und der zu erwartende Tauchgang überzeugend in Szene gesetzt. Vor allem der erste Teil von Die Nautilus, weiß mit minimalen Abstrichen zu überzeugen.
Im weiteren Verlauf kommt das Abenteuer noch einmal abwechslungsreich daher, auch wenn uns hier nicht alles hinsichtlich Immersion überzeugen konnte. Die Story wird jedoch gut durch das Setting widergespiegelt und mündet dramaturgisch auch in einer entsprechenden knapp gehaltenen Stresssituation, welche schön in Szene gesetzt wurde.
Die Rätsel
Die Rätsel der Nautilus sind ein großer Pluspunkt in diesem Raum. Nach dem anfänglichen linearen Verlauf, sind die Rätsel im weiteren Verlauf auch non-linear lösbar und ermöglichen es so, das Team aufzuteilen. Die Rätsel der Nautilus sind kohärent in das Setting und Story eingebettet und kommen abwechslungsreich daher. Ihr werdet hier kaum bis auf gar keine Schlüssel treffen, sondern auf kreative Problemstellungen, welche euch als Team zusammen fordern und nie in abstrakte Knobelei ausarten. Die Umsetzung bzw. Darbietung ist gut gelungen.
Der Gamemaster
Die Kommunikation mit unserem Kapitän außerhalb des Schiffes erfolgte über eine Art Funkgerät. Dieser wusste jederzeit, wo wir uns befanden und legte ein gutes Timing hinsichtlich möglicher Hinweise an den Tag. Diese waren jederzeit innerhalb des Storykontextes formuliert und haben sich so gut in das Geschehen an Board eingefügt.
Fazit
Kudos an die Betreiber von Ticking Clock, welche hier für uns soweit etwas einmaliges in Deutschland gebaut haben – ein U-Boot. Vor allem die Art und Weise zeigt, dass es sich hier um echte Enthusiasten handelt. Das lässt uns über den ein oder anderen Makel innerhalb der Umsetzung ganz leicht hinwegsehen, denn dem Spielspaß tut dies keinen Abbruch.
Die Nautilus ist ein echter Blickfang und die Rätsel innerhalb dieses Abenteuers wissen zu unterhalten. Hier werden Erstspieler und auch erfahrene Spieler:innen ihre große Freude daran haben. Dieses liebenswert umgesetzte Abenteuer, können wir gerne empfehlen.
Website: https://www.ticking-clock.de/
Escape Maniac Transparenzversprechen: Wir wurden von Ticking Clock eingeladen und mussten daher nicht für das Spielen von Die Nautilus zahlen.