[Im Test] Santorini – Die Götter müssen verrückt sein

An was denkt man, wenn man an Santorini denkt? Genau an die fast einzigartige Architektur auf der griechichen Insel Santorini. Die markanten weißen Bauten mit blauen Kuppeln. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn man sich die Insel auch selbst zusammen bauen kann?

Im Jahr 2017 hat Roxley Games das Turmbauspiel Santorini von Dr. Gordon Hamilton veröffentlicht. Zwar kann das Spiel auch zu viert in Teams gespielt werden, jedoch ist es tatsächlich am besten nur zu zweit zu spielen.

Wir bauen uns einen Turm

Santorini - Wir bauen uns eine Insel
 Santorini – Wir bauen uns eine Insel

Das Spielprinzip von Santorini ist recht einfach und zugänglich. Länger als einem fünfminütigen Regelstudium braucht es nicht dafür. Beide Spieler:innen erhalten zu Beginn zwei Spielfiguren, welche sie auf beliebigen Feldern der 5×5-Rastergroßen Insel platzieren.

Der Spieler:innen, welcher am Zug ist, bewegt eine seiner beiden Figuren waagrecht, senkrecht oder diagonal auf ein freies Nachbarfeld und baut ein Bauteil auf ein angrenzendes Feld. Befindet sich noch nichts auf dem Feld, wird das Erdgeschoß eines Turmes gebaut. Ansonsten wird ein Zwischengeschoß oder ein drittes Galerie-Stockwerk platziert.

Aber warum das alles?

Ziel von Santorini und dem eifrigen Türmchen bauen ist, dass eine der eigenen beiden Spielfiguren die dritte Ebene eines Turmes erklimmt. Hier gilt es zu beachten, dass man immer nur zur nächsthöheren Ebene seine Figur ziehen kann. Sprich es ist nötig sich eine Art Treppe von mehreren Gebäuden zu bauen, um die Spitze zu erklimmen. Die einzigen Möglichkeiten um dies zu verhindern, dass der Gegner entweder Felder blockiert oder eine Kuppel auf das dritte Stockwerk setzt.

Oh mein Gott!

Santorini - Die Götter müssen verrückt sein
 Santorini – Die Götter müssen verrückt sein

Aufgepeppt kann das Spielprinzip dadurch werden, in dem man zu Beginn eine der 30 Götterkarten zieht und die Spieler:innen dadurch Spezialfähigkeiten erhalten. So erlauben diese u.a. das man 2 Felder nach vorn ziehen kann, zwei Bauteile gleichzeitig setzen darf, eine blaue Kuppel schon auf das Erdgeschoss setzen kann oder das man das Spiel gewinnt in dem man seine Spielfigur vom zweiten Stockwerk nach unten bewegt.

Macht das tatsächlich Spaß?

Zwar ist Santorini ein recht kurzweiliges, abstraktes Taktikspiel und bietet eine tolle Optik, jedoch konnte uns es uns nicht richtig überzeugen. Vor allem in der Grundversion ohne die Götterkarten. Tatsächlich kam es unserer Meinung her doch recht tröge daher und erinnert in vielen Punkten an ein „4 gewinnt“ in 3D. Wer „4 gewinnt“ mag, dem könnte diese hübsche Variante davon jedoch gefallen. Nur ist es dafür einfach zu teuer.

Erst mit dem Einsatz der Götterkarten wird das Spiel etwas pfiffiger und Abwechslung stellt sich  ein. Da hier ungleiche Bedingungen zum Teil geschaffen werden, kommen endlich auch einmal die grauen Zellen in Gang und Santorini spielt sich durch diesen Faktor auch jedes Mal anders.

Santorini ist ein Spiel für Zwischendurch und ist recht zügig gespielt. Jedoch sieht eine abendfüllende Unterhaltung anders aus. Hier bieten Zwei-Spieler:innen-Spiele hinsichtlich Preis-Leistung mehr.

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Spieler:innenanzahl: bis 4

Alter: ab 8 Jahren

Spieldauer: 5 bis 15 Minuten

Preis: 34,99 Euro

Erscheinungsjahr: 2017

Verlag: Spin Master

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