DarkPark – Stay in the Dark – Immersives Abenteuer

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Vlaardingen / 2 – 6 Spieler / Preis: 95 – 50 Euro pro Person /

Adresse: Oliver van Noortlaan, 3133 Vlaardingen, Niederlande

Gespielt: 19.06.2021

Anzahl der Spieler:innen: 3

Das neue Jahr begann mit einem wahren Knall. Der niederländische Betreiber DarkPark kündigte Neujahr an, dass im Frühjahr eine „terrifying new experience“ kommen wird. Nach der pandemiebedingten Verschiebung sowie diversen Teasern per Social Media buchten wir unser Ticket direkt für das zweite Wochenende nach der Eröffnung. Die Eckdaten des Spiels klangen bereits im Vorfeld vielversprechend. Mit einer Spielzeit von 2,5 Stunden sowie einer 4.000 equation.pdf großen Spielfläche wurde deutlich, dass hier großes auf uns warten würde. 

DarkPark ist für mich einer der qualitativ hochwertigsten Anbieter in den Niederlanden. Alle Räume sind lohnenswert und absolut immersiv. Mit The End (Zur Review) hat das Team ein unvergessliches Abenteuer geschaffen, welches sich auch in unserer Top 2019 Liste befindet. Entsprechend hoch waren unsere Erwartungen im Hinblick auf das neuste Projekt. Ob Stay in the Dark diese erfüllen konnte und auch der zugegebenermaßen hohe Preis gerechtfertigt ist, lest ihr nun hier.

Kurz vor dem Spieltermin erhielten wir erste Informationen zur geheimen Location sowie der Story. Per Video wird hier geschickt kryptisch in die Story eingeführt. Auch bei unserer Ankunft an der Location wussten wir noch nicht wirklich, was uns erwarten wird. DarkPark nutzt dies geschickt aus, um bereits im Vorfeld Spannung aufzubauen. 

Stay in the Dark

Der Atem bleibt dir in der Kehle stecken, als plötzlich Schritte auf der Treppe ertönen, unter der du dich versteckt hast. Du siehst jemanden langsam herunterkommen, die Person dreht sich um und geht auf dein Versteck zu. Sie tastet in der Dunkelheit, ihre Hände greifen nach dir und ihr Gesicht kommt dem Deinen immer näher. Ihre hohlen Augen blicken direkt durch dich hindurch. Während du dir fast auf die Zunge beißt, um keinen Laut von dir zu geben, gehen dir immer wieder dieselben Worte durch den Kopf: ” Wieso zum Teufel bin ich hier hergekommen?

Atmosphäre

Das Spiel beginnt hier bereits bei der Ankunft an der Location. Das Besondere dabei ist, dass es sich um eine real existierende Industriekulisse handelt, so dass die Geschichte passend zur Location geschrieben wurde und somit absolut glaubwürdig transportiert wird. Wir wurden am großen Eingangstor abgeholt und waren bereits ab diesem Zeitpunkt in unseren Rollen.

Im Verlauf des Spiels wird es komplett dunkel, hell, laut, leise und vor allem dramatisch. DarkPark ruft auch bei Stay in the Dark eine Bandbreite an Gefühlen hervor, die von Angst, Mut, Stress bis zu Heiterkeit reichen. Erzeugt werden diese Gefühle durch abwechslungsreiche Industriekulissen und Aufgaben. Das Zusammenspiel von Licht, Sound und Nebel ist hier wirklich komplett on point.

Wie auf der Homepage angekündigt, wird das Spiel von einem Schauspieler begleitet und dominiert. Bitte beachtet, dass ihr möglicherweise leicht angefasst und isoliert werdet. Der Schauspieler spielt für Stay in the Dark eine zentrale Rolle, so dass ihr euch auf die Geschehnisse einlassen solltet. Ihr solltet definitiv gut mobil und schwindelfrei sein, um den Anforderungen des Spiels gerecht zu werden. 

Stay in the Dark vermischt Ansätze eines immersiven Theaters mit den Grundgedanken eines Escape Games. Auch wenn es als „terrifying“ angekündigt wurde, empfanden wir es nicht als absoluten Horror. Vielmehr würden wir das Spiel als psychologischen Thriller einstufen, der zwar stellenweise beängstigend ist, jedoch den Bogen nicht überspannt. Die eingesetzten Effekte steigern sich im Verlauf des Spiels und führen vor allem aufgrund der großen Spielfläche zu für uns noch nie dagewesenen Überraschungen. 

Story

Die Geschichte beginnt bereits mit der E-Mail-Ankündigung im Vorfeld. Während des Spiels wird die Story durch visuelle Details weitererzählt. DarkPark verzichtet hierbei bewusst auf die schriftliche und verbale Kommunikation in Form der mittlerweile bekannten Tagebucheinträge oder Hörspielelemente. Daher ist es trotz der Hektik im Raum sinnvoll, auf die kleinen Details zu achten, um die Geschichte zu durchdringen. 

Das Finale war dramatisch – wirklich dramatisch. Die Eindrücke für uns Spieler:innen überschlugen sich und wir betrachteten nach einem hektischen Chaos gespannt die schauspielerische Einlage, welche wir am Ende mit Applaus für unseren Schauspieler belohnten. Die Showeffekte sind definitiv mehr als gelungen.

Erfahrene Spieler:innen werden bei Stay in the Dark einige Easter Eggs wiederfinden und somit die Experience als eine Side Story einer bereits bekannten Geschichte erkennen. 

Schauspieler:innen

Stay in the Dark verzichtet während des Spiels komplett auf eine Hinweisgebung. Wir waren als Spieler:innen auf uns allein gestellt, so dass unsere Spielweise ausschlaggebend über das Erreichen des Endes war. Insgesamt sind es Aufgaben, bei denen eine externe Hilfe nur bedingt Sinn ergeben würde. Daher war der Verzicht auf einen Gamemaster definitiv sinnvoll und sorgte für den immersiven Charakter der Experience. Dies führte jedoch auch dazu, dass wir als Gruppe bereits nach 2 Stunden (inklusive langem De-Briefing) das Industriegelände wieder verließen. Genießt somit lieber die volle Spielzeit, anstatt euch zu beeilen.

Dem Schauspieler wurde innerhalb der Spielzeit körperlich einiges abverlangt. Es handelt sich dabei nicht um einfache Jump-Scares, sondern körperlich anspruchsvolle schauspielerische Auftritte, die perfekt getimed waren. In Kombination mit dem Sound und den Lichteffekten entstand eine großartige Show.

Fazit

DarkPark konnte uns mit dem neusten Projekt Stay in the Dark definitiv überzeugen. Die Nutzung der Industriekulisse mit dem hochwertig produzierten Einsatz von Sound und Licht war für uns bisher einmalig. Insgesamt handelt es sich bei Stay in the Dark um eine aufwendig inszenierte und immersive Experience, bei der Elemente des Theaters, Escape Room sowie Horror-Maze miteinander vermischt werden. Solltet ihr auf der Suche nach einem Rätselraum sein, seid ihr hier definitiv falsch. Der Scare Faktor ist entgegen der Ankündigung für uns im oberen, aber dennoch moderaten Bereich, so dass Stay in the Dark auch für die nicht Horror-Fans auszuhalten ist.

Sicherlich mag der hohe Preis zunächst abschreckend sein. Wenn man den Aufwand der professionellen Produktion sowie die lange Spielzeit in Relation setzt, ist der Preis jedoch gerechtfertigt. Lasst euch auf die Story ein, verhaltet euch ruhig im Dunkeln und ihr werdet ein Erlebnis haben, an das ihr euch noch lange zurückerinnert. 

In On the Road #1 erzählt Malte ab Minute 23:50 noch einmal persönlich wie Stay in the Dark für ihn war.

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2 Antworten

  1. 18. Dezember 2022

    […] #9 (#15) – STAY IN THE DARK – DARK PARK – Zur Review […]

  2. 17. Dezember 2023

    […] #18 (#9) – STAY IN THE DARK – DARK PARK – Zur Review […]

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